Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusche

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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 9. Dez 2013, 13:14

Hier mal ein klares, hartes Wort, was das Thema Wiesenheu angeht:
Heu ist ein Beschäftigungs- und gesundes Knabbermittel für Kaninchen, kein Nahrungsmittel! Wer Kaninchen dazu zwingt, Heu zu fressen, begeht Tierquälerei!
Wenn alles rundum in Ordnung ist und die Kaninchen alles haben, was sie brauchen, gesund sind etc etc, fressen sie normalerweise kein Wiesenheu! (Laubheu dagegen im Winter schon ... wenn es im Juni/Juli geschneitelt wurde, ist es ja auch eiweißreicher, wie Wiesenheu. Aber selbst Laubheu wird nicht so viel gefressen ... )

- Wiesenheu tut nix zum Zahnabrieb bei, dazu wird es zu wenig gekaut und es schleift auch nicht, wie es beispielsweise Laubheu oder Schachtelhalm tut, die Zähne ab.
- Wiesenheu besteht zu 30 - 60% aus Pflanzenfasern ... diese Pflanzenfasern sorgen für einen derartig schnellen Durchmarsch des Futters, daß das Kaninchen die Nährstoffe aus dem Wiesenheu kaum nutzen kann. Es kann dann aber auch Nährstoffe arttypischer Futtermittel nicht mehr nutzen, wenn es zuviel Wiesenheu futtert! (im Juni/Juli geschneiteltes Laubheu enthält deutlich weniger Pflanzenfasern).
- Wiesenheu enthält nur 14 - 20% Wasser ... artgemäße Nahrung hat einen Wassergehalt von mind. 25%! (Auch da ist Laubheu die deutlich bessere Alternative, aber ohne Frischkost wird man dem Wasserbedarf eines Kaninchens gar nicht gerecht, auch nicht im Winter.)
- Wiesenheu morderner Zeit ist kein Reuterheu mehr, sondern ein maschinell hergestelltes Industrieprodukt - und enthält aufgrund dieser mörderischen Behandlung kaum noch Pflanzenwirkstoffe, auf die jedoch Kaninchen dringend angewiesen sind!

Merke: Kaninchen sind keine Grasfresser, wie die Meerschweinchen, sondern das sind Blattspitzenfresser wie die Rehe, die eine entsprechend giftreiche, eiweißreiche, hochwertige Nahrung brauchen. Blattspitzen sind jedoch im Wiesenheu nicht mehr vorhanden, die bröckeln nämlich fast vollständig beim maschinellen Wenden des Heues aus dem Heu raus ... Wiesenheu ist KEIN Kaninchenfutter, es ist billiges Beschäftigungsmaterial und gesundes Knabbermaterial, sonst nix! Kaninchen brauchen kein Heu, sie brauchen artgemäße Nahrung.

Was TÄ angeht - da muß leider jeder selbst seine Erfahrungen machen. Ich hab selbst verdammt viel Lehrgeld auf Kosten meiner Tiere bezahlt, bevor ich begriffen hatte, daß man TÄ zu bestimmten Untersuchungen zwingen muß. Daß erstmal einem TA mehr geglaubt wird, wie irgendwelchen Heinis aus dem Forum, ist eigentlich sehr begrüßenswert, schließlich hat der TA Erfahrung im Heilen von Tieren und er hat das mal systematisch gelernt ... leider aber ist dieses Vertrauen, wie viele von uns inzwischen aus eigener leidvoller Geschichte her wissen, nicht immer zielführend. Da sollte auch niemand von uns sauer auf jemanden sein, der diesen Lernprozeß noch nicht hinter sich gebracht hat.
Andererseits ist es auch verständlich, wenn jemand, der keine Rücksicht auf den eigenen Geldbeutel nimmt, um seinen Tieren die Untersuchungen zuteil werden zu lassen, die notwendig zur Abklärung der Krankheit ist und teilweise für ein Meerschweinchen, was im Laden für 20 Euro einem hinterhergeschmissen wird, 200 - 800 Euro im Monat ausgibt, bis endlich was gefunden ist, daß derjenige (zu Recht, wie ich finde) mit Unverständnis und Wut im Bauch reagiert, wenn jemand anders schon über gerade mal nen Hunni, den er beim TA gelassen hat, jammert ... es hat halt alles zwei Seiten. Da nen persönlichen Mittelweg zu finden, ist mit Sicherheit nicht immer einfach und niemand, wirklich niemand, kann einem sagen, ob das, was man seinen eigenen Tieren antut, nun wirklich gut fürs Tier ist oder nicht ... und ob das so noch in Ordnung ist oder nicht. Das muß letztendlich jeder mit sich selbst ausmachen.

Ich hoffe, ich hab jetzt nicht zu vielen (außer zu dem Thema Wiesenheu als Futtermittel) ungerecht auf die Füße getreten - ich finde das ganze Thema, wie handhabt man das mit den TÄ, sehr schwierig ... irgendwie hat da jede Argumentation irgendwo seine Berechtigung. In diesem Djungel weiß ich schon lange nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Bei der Behandlung von Krankheiten übrigens auch nicht mehr ...



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Hasilein » Mo 9. Dez 2013, 13:28

Ich schalte hier jetzt öfters mal nen Gang runter. Manches braucht eben ein kleines bischen Zeit und Geduld. :saphira: Meine Kaninchen würden auch nicht von heut auf morgen irgendeinen Schlabberbrei fressen.
Wie sieht´s denn mit Laub und Ästchen aus? Vielleicht braucht sie ja mehr Gerbstoffe oder Lignin? Meine fressen im Moment sehr gerne Forsythienlaub. Kriegste an jeder Ecke! :smile: Wenn mein "Bauchkaninchen" Probleme hat, frißt sie gerne Erlenblätter. Sind viele Gerbstoffe drin. Und paar Nadelgehölze...Halt sie doch mal ans Mäulchen, vielleicht klappt´s ja! Rote Beete würd ich mal versuchen und Topinambur. Rote Beete wirken doch, glaub ich, gegen Hefen. Und Topinambur wird sehr gerne gefressen und enthält Inulin. Vielleicht auch Dill, Basilikum und solche Kräuter. :hot:

Aber ich an deiner Stelle würde auch mal ordentlich röntgen lassen. Ich geh auch zur TÄ und sag ihr, was sie machen soll... :pfeif: Ich würde auch drauf bestehen.



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Mo 9. Dez 2013, 18:54

Die Beeren sind nun zum absoluten Highlight geworden, futtert direkt alle auf. Aber ich geb nur so 5-10 beeren pro Sorte.
Frische Kräuter bis auf thymian frisst sie auch, getrocknete in kleineren Mengen auch. Haselnussblätter frisst sie auch, aber da gibt's ja kaum mehr welche. Das Laub anzubieten hab ich noch nicht gemacht werd ich aber mal tun.
Das Problem ist halt dass sie von den paar frischen Kräutern nicht mal den kleinen Hunger stillen kann .... Und wiese, was für mich kostenguenstiger ist, das frisst sie nicht.
Ich will auch nicht dass sie massig heu frisst aber mal hier oder da ein halm wäre schön. Charly frisst auch kaum heu aber dafür frisst er auch Gemüse und nicht so viel buchweizen. Außerdem verschwindet schon der eine oder andere halm heu in seinem Mund und ihm geht es prima.

Was mir bei Ella noch aufgefallen ist, dass sie wenn sie ihren Kopf verdreht um sich hinten im Nacken zu putzen, immer quieck Geräusche macht als bekäme sie bei dieser Bewegung kaum Luft.

Ich fahre die Woche dann nochmal zum doc. Soll ich außer den Zähnen röntgen lassen noch was machen lassen?


Wegen der VG: klappt weiterhin super, sind beide ganz entspannt.


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 9. Dez 2013, 19:16

Röntgen:
- Kiefer von oben, unten, beiden Seiten
- Lunge
- Herz

@Anita: Hab ich was vergessen?



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Mo 9. Dez 2013, 19:49

Was will man denn bei einem röbi vom Herz sehen? Bzw geht das nicht auf ein Bild, also Lunge und Herz?


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 9. Dez 2013, 20:15

Beim Herz kann man beispielsweise sehen, ob eine Hälfte vergrößert ist ... oder generell das Herz größer oder kleiner wie normal ist. Auch Wassereinlagerungen, die auf Herzschäden hindeuten, können auf dem Röbi gesehen werden ...

Ich muß ganz ehrlich sagen, ich weiß nicht, ob das Herz im gleichen Winkel sinnvoll aufgenommen werden kann, wie die Lunge - wenn ja, reicht ein Bild, wenn nein, dann nicht.
Vielleicht weiß da Anita mehr ... der TA sollte es (theoretisch) auf alle Fälle wissen.



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Mo 9. Dez 2013, 22:51

Soll ich dann nochmal ne kotuntersuchung machen lassen?
Ich bin mir nicht sicher, die Leute von sweetrabbits meinen dass egal welche Anzahl kokzidien im Kaninchen sind, es sei behandlungsdürtig.
Ich weiß es nicht ...
Bei der letzten Untersuchung kam raus dass noch kokis da sind aber der TA meinte die Menge sei so gering dass man nix machen bräuchte.


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Anita » Mo 9. Dez 2013, 23:35

Huhu zusammen,

also Kiefer, Herz, Lunge sind auch aus meiner Sicht fürs Röntgen erst mal entscheidend. Beim Thoraxröntgen sollte beides ausreichend erkennbar sein, aber das kann wirklich der Doc besser sagen. Wichtig ist ein gutes Röntgengerät, dass der jeweilige Arzt auch richtig bedienen kann. Grade für den Kiefer.

Wenn das Herz unklar vom Befund auf dem Röbi ist muss zur Befundsicherung ein Ultraschall gemacht werden. Hier sollte aber dann ein Tierkardiologe ran wenn es ne Verdachtsdiagnose gibt. Vor der Medikation mit Herzmitteln bitte unbedingt einen Spezialisten aufsuchen. Da kann man viel falsch machen. Der Haustierarzt soll hier nur Röntgen um die Richtung einzugrenzen in die es gehen soll.

Weswegen willst du den Kot untersuchen lassen? Die Würmer wurden ja nicht gefunden und richtigen Durchfall hat sie nicht, oder? Würde eher über ein Blutbild nachdenken. Wir hatten kürzlich ein Kaninchen mit permanenten Verdauungsstörungen welches an Gelbsucht litt. Leider hat man es zu spät entdeckt.

Zum Füttern: Grade weil sie so gezielt frisst würde ich ihr gar nichts futtermäßiges aufzwingen. Sie scheint eine klare Vorstellung vom derzeit richtigen Speiseplan zu haben.



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Di 10. Dez 2013, 09:51

Ok Danke. Lunge halte ich nun auch für sinnvoll, wenn sie ihren Kopf weit nach unten beugt zum fressen oder zum Putzen verrenkt bekommt sie nicht gut Luft, außerdem stehen dann die Nickhäute noch weiter vor. Genauso war es bei Lino damals und der hatte einen Tumor an der Lunge! Ich hoffe ja nicht dass sie sowas hat weil dann kann man nix mehr machen.

Heut nacht hats bisschen gekracht zwischen den beiden, es liegt Fell darum aber man merkt nichts mehr. Teilweise legen sie sogar ihre Köpfe beisammen. Ich denke der Zoff musste ja auch sein um die Rangordnung zu klären. Es flog ja auch nur Fell.

@ Anita: Sie frisst ja so gern die Beeren, soll ich ihr die auch unbegrenzt anbieten? Hab schon die Menge erhöht und geb ihr zweimal täglich was davon aber sie frisst sofort alle auf!


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Bigfoot63 » Di 10. Dez 2013, 10:45

Das die Nickhäute beim putzen soweit hervorstehen ist Riesentypisch und ein "Zucht bzw. Vermehrerfehler. Das habe ich bei einigen meiner "Dicken" leider auch. Sie machen beim seitlichen putzen auch nasale, schnarrende laute Geräusche, die aber auch normal sind. Diese Geräusche höre ich, sehr ähnlich, aber viel leiser auch bei einigen meiner kleinen Seniorenkaninchen, scheint mit Anstrengung zu tun zu haben und der Drehbewegung des Kopfes.
Bigfoot knatterte auch immer ein wenig bei feuchter Luft, das wird am Ende ein "chronischer Schnupfen" gewesen sein, mit dem er aber 6 Jahre alt wurde und auch nie ein Partnertier ansteckte.
Behandelt habe ich das einmal über einen langen Zeitraum mit AB ( nach Antibiogramm ) aber leider auch wenig zielführend. Danach nur noch über Futterangebot gesteuert. Es war ihm auch kaum anzumerken.

Bei Kaninchen der größeren Rassen würde ich definitiv das Herz auch mit untersuchen lassen.
Gerade größere Kaninchen haben da schon mal eher Probleme mit, so nach meinen Erfahrungen.
Ich habe das auch mit Herzultraschall machen lassen, nachdem das Röntgenbild kein klar abgegrenztes Herz auf dem Bild zeigte. Die Kosten hielten sich in Grenzen, wenn ich das mit den gesparten Herzmitteln aufrechne ( Lasix und Prilium ). Für das Kaninchen war es sicher auch besser die Herzmittel, die ein Tierarzt auf "Verdacht" verordnete, wieder abzusetzen :lol:

Entgegen der gängigen Meinung in einigen Foren behandle ich nicht jeden Kokzidienbefund mit entsprechenden Mitteln. Das muss schon ein arger Befall sein und das Tier muss Probleme zeigen.
Mein Tierarzt unterstützt das auch.

Die Foren sagen mir auch ich soll meine Riesen nur mit Heu und ein wenig Möhre etc und ein paar Kräutern ernähren, wenn ich das tun würde, wäre mein Bestand sicherlich am Ende des Frühjahr gleich NULL. :hm:

Mein Ratschlag wäre auch ordentlich ( digital ) röntgen lassen und ein großes Blutbild anfertigen lassen.

Dies alles am besten bei einem Tierarzt der sich wirklich mit Kaninchen auskennt und wenig profitorientiert arbeitet...

Drücke dir und Ella die Daumen


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Mi 11. Dez 2013, 19:33

Das ist ja schrecklich dass das die Zucht ist. Da sieht das gar nicht mehr süß aus wenn sie sich putzen.

Hab Ella seit gestern die buchweizen entzogen und plötzlich kann sie ganz normal knodeln ;)
Allerdings lässt sie jetzt überall Urin, auch im laufen. Das ist ziemlich nervig.
Achja die knoddel sind jetzt wunderbar aber es hängt dennoch ab und an dieser glibber dran. Morgen geht's zum doc.


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 11. Dez 2013, 19:36

Sie schwemmt also extrem aus - warum?
Verfütterst du viel Brennesseln, Schachtelhalm oder sowas?



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Mi 11. Dez 2013, 19:51

Sie bekommt die schnupfenkräutermischung aus dem Kaninchenladen:
Melisse, Salbei, Spitzwegerich, Malvenblätter, Kamille, Kornblume, Ringelblume, Rosenblüten
Sowie 3 mal täglich eine kleine Hand voll Beeren (goji und aronia). Ich vermute dass es daran liegen kann.
Sie trinkt aber auch viel.


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Do 12. Dez 2013, 12:09

Hab jetzt mal geschaut ob man ne Kotuntersuchung nicht auch als Privatperson einschicken kann.
Hab diese Seite gefunden: https://www.tiho-hannover.de/kliniken-institute/institute/institut-fuer-parasitologie/diagnostik/leistungsverzeichnis/" onclick="window.open(this.href);return false;

Das ist ja sehr günstig aber was würde ich dann ankreuzen?
Kotuntersuchung auf Kokzidien)">Endoparasiten, Kotuntersuchung quantitativ (mod. McMaster-Methode) oder Kotuntersuchung Spezialuntersuchung auf Kryptosporidien


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Dez 2013, 12:22

Kotuntersuchung auf Kokzidien)">Endoparasiten

Kryptosporidien sind recht uninteressant, weil sie fast immer da sind oder auch nicht und beim Kaninchen nicht viel anstellen. Das wird eigentlich erst interessant, wenn man nem Kaninchenmäster an den Karren fahren will, denn wenn dort humanpathogene Kryptosporidien nachgewiesen werden, darf er seine Kaninchen nicht mehr für den menschlichen Verzehr verkaufen.



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Do 12. Dez 2013, 19:39

Ich war nochmal beim TA.
Ella wurd Blut abgenommen. Zunächst in der Praxis untersucht. Es kamen ganz komische Ergebnisse raus, die meisten Werte zu niedrig, ein Wert zu hoch und die wenigsten normal. Da sie das sehr bedenklich fand wurde erneut Blut abgenommen und das wird ins Labor geschickt.
Sie wollte nicht röntgen weil man dazu eine sedierung brauch und sie das nicht riskieren wollte bis die Werte annähernd im guten Bereich sind. Sie bekam jetzt Vitamin B, AB, zylexis und Schmerzmittel.
Am Samstag soll ich wieder hin, je nach dem was im Labor rauskam wird dann auch geröntgt.

Die gute Nachricht: sie wiegt wieder 7kg.

Kotuntersuchung wird auch gemacht, sie vermutet eine besondere kokzidien Art die die Leber angreifen. Dann bräuchte sie wieder was dagegen aber evtl was anderes als baycox weil das dann ja nicht so toll gewirkt hat.


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Dez 2013, 20:40

Leberkokzidiose macht sich, wenn überhaupt, durch Apathie, Freßunlust und dadurch Gewichtsabnahme bemerkbar, gefressen werden hauptsächlich aromatische Kräuter, insbesondere Rainfarn, Schöllkraut, Oregano, teilweise auch Salbei und Thymian. Was gemieden wird, das sind Entzündungshemmer und Früchte (also genau das, was Ella frißt!).
Bei naturnaher Ernährung verläuft die Leberkokzidiose fast symptomlos, leichtes Unwohlsein, es wird über ein, zwei Wochen weniger gefressen, ranghohe Kaninchen fallen im Rang und erobern sich ihren Rang vier Wochen später wieder ... das ist alles. Darmkokzidiose ist deutlich gefährlicher, weil es da die akute und äußerst schnell verlaufende Krankheitsform mit flüssigem Durchfall gibt, die innerhalb weniger Tage zum Tode führen kann.

Leberkokzidiose steht übrigens an dritter Stelle der Häufigkeit der Erkrankungen bei Mastkaninchen, direkt nach Darmkokzidiose und Dysenterie ... die ist absolut häufig und fällt nur daher bei den Mastkaninchen so unangenehm auf, weil die Leber vernarbt und dann nicht mehr für den menschlichen Genuß freigegeben wird. Klar - bei den Heimkaninchen fällt sowas nicht auf, auch dann nicht, wenn fast alle Heimkaninchen Leberkokzidiose hätten - sieht man nämlich nicht, ist erst am toten Kaninchen nachweisbar! Und die toten Kaninchen werden in der Regel ungeöffnet begraben ...

Ich hab gerade in der Anfangszeit meiner Kaninchenhaltung durch die Buchtenhaltung und ganz am Anfang auch durch die Pelletzufütterung immer wieder Leberkokzidiose gehabt (um nicht zu sagen, bei fast jedem Jungkaninchen!), später hatte ich nur noch ganz selten mal ein Tier bei mit Leberkokzidiose, im Stall in dem einen Winter, wo ich hauptsächlich Heu gefüttert habe, wieder vermehrt. Leberkokzidiose ist genauso wie Darmkokzidiose eine reine Faktorenkrankheit, kann aber definitiv nicht behandelt werden, ohne das Kaninchen umzubringen!
Das ist übrigens auch der Grund, weshalb gerne Pellets mit Kokzidiostatika verfüttert werden - man ersetzt einfach eine artgerechte, abwechslungsreiche Wiesen- und Wegrandernährung mit billigen Chemikalien und Abfall ... manchmal überleben es die Kaninchen sogar. Die gegebenen Kokzidiostatika gegen Leberkokzidiose sind übrigens dieselben, wie gegen Darmkokzidiose (Baytril beispielsweise)! Dennoch haben von den Mastkaninchen immerhin je nach Haltung zwischen 20 und 50% der Schlachtkaninchen diese typischen Vernarbungen an der Leber! Das ist etwas, was gerne verschwiegen wird - auch von Schlolaut übrigens, denn der müßte es eigentlich wissen.

Eigentlich gehört das zum Grundwissen eines jeden Züchters - ich verstehe deshalb nicht, weshalb die wenigsten TÄ das wissen! Gerade die sollten doch schonmal was im Studium zum Thema Geißel der Kaninchen gehört haben, immerhin gehören Kaninchen zu den im TA-Studium behandelten Nutztieren!

Sehr empfehlenswert ist übrigens zu dem Thema:
Dr. Schlolaut, W. (2003): Das große Buch vom Kaninchen. Frankfurt a. M.
Oder auch eine sehr gute Literaturanalyse:
[url=http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/krankheiten.htm]Kaninchen würden Wiese kaufen: Krankheiten; Unterpunkt Kokzidiose[/url]
Mit den beiden Quellen bist du weg von meinen persönlichen Erfahrungen zu dem Thema und bei dem, was eben der Erfahrungsschatz von Mastkaninchenzüchtern und Rassekaninchenzüchtern ist. Am besten gleich ausdrucken und deiner TÄ mal unter die Nase reiben! Gehört nämlich wirklich zum Grundwissen Kaninchenkrankheiten, das wissen hier sogar die Vieh-TÄ!

(Das Thema Kokzidien">Kokzidiose ist übrigens genauso ein Reizthema für mich, wie die Heufütterung von Kaninchen - merkt man das? :hm:)

Kannst du so aus der Erinnerung heraus die Werte angeben?
Oder hast du dir das aufgeschrieben?
Bei chronischer Kieferentzündung sollten fast alle Werte im Keller sein - bis auf Leukozyten, die sind meist zu hoch ... wobei die wiederum durch Entzündungshemmer (Gojibeeren ^^) sinken können.



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Do 12. Dez 2013, 20:56

Murx das mit den kokzidien Blick ich nicht. Hab ich noch nie ....

Hab die Werte auagedruckt vor mir liegen, sehr komplex. Ich schreibs nachher mal rein


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Dez 2013, 21:19

Kokzidien ... das sind diverse Einzeller der Gattung Eimeria. Es sind insgesamt neun Arten bekannt, die Kaninchen befallen (und noch etliche mehr, die sich in anderen Wirten wohlfühlen), wobei allerdings nur drei wirtschaftliche Bedeutung haben - also kann man von ausgehen, daß die besonders häufig bei Kaninchen sind.

Eine dieser neun Arten besiedelt nicht die Darmwand, wie die anderen kaninchenbefallenden Eimeria-Arten, sondern sie wandert in die Leber ein und lebt da fleißig in den Gallengängen der Leber. Diese Art wird Eimeria stiedae genannt ... die Gallengänge jedoch werden bei dieser unsachgemäßen Besiedlung arg in Mitleidenschaft gezogen, Zellen sterben ab, es entstehen typische weiße Gnubbelchen auf der Leber - die typischen Vernarbungen bei Leberkokzidiose.
Das natürlich eine derartig geschädigte Leber nicht mehr ganz so gut arbeitet, wie eine gesunde Leber, liegt auf der Hand - das Kaninchen kann sich nicht mehr richtig entgiften, daher die Appetitlosigkeit - und aufgrund der Appetitlosigkeit findet sich recht bald ne Gewichtsabnahme ... und weil Kanin sich zudem auch noch ziemlich unwohl aufgrund der schleichenden Vergiftung fühlt, verhält es sich apathisch - ist doch alles ganz einfach :D

Gibt übrigens noch mehr Lebewesen, die sich ausgerechnet die Kaninchenleber als bevorzugtes Biotop suchen, beispielsweise Salmonellen - auch sie führen zu Vernarbungen, allerdings sehen diese dann etwas anders aus wie die von Eimeria stiedae verursachten Vernarbungen.



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Do 12. Dez 2013, 22:25

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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Do 12. Dez 2013, 23:06

Jetzt lässt sich das nicht mehr bearbeiten. Naja also dann so:
Das letzte mal scheint das Baytril wirklich zu niedrig dosiert gewesen zu sein. Diesmal war es eine andere Ärztin und jetzt bekommt sie 2,5ml statt wie vorher 1ml.
Diesmal oral, vom spritzen hat sie 4 nekrosen bekommen o.O


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Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Dez 2013, 23:24

Gut, daß die TÄ das Ganze an ein Labor schickt ...

Reflovet ist ein stinknormaler Photometer, wie wir ihn damals auch im Studium hatten, das Besondere ist einzig, daß die Hersteller versprechen, daß die gemessenen Werte zuverlässig sind ... also uns wurde im Studium noch beigebracht, daß die Werte, die man da bekommt, nicht sehr präzise sind ...

Da die Photometrie stark Temperaturabhängig ist, wird die Probe vorher auf unterschiedliche Temperaturen beheizt ... meist klappt das ja, aber nicht immer.
Das zur Zuverlässigkeit des Gerätes ... ist also möglich, daß das wirklich nur Hausnummern sind, was der da ausgedruckt hat, schon alleine, wenn Ella in den letzten zwei Tagen rote Beete oder Lauch gefuttert hat, können die Ergebnisse nicht mehr stimmen, da die Farbstoffe noch im Vollblut sind und das Meßergebnis verfälschen.
Dann gibts noch ein Problem ... es scheint sich zudem um ein veraltetes Gerät zu handeln, denn angeboten wird nur noch das Reflovet Plus.
Ich nehme doch an, daß das Plus mit auf dem Zettel stehen müßte, wenn es sich um das Reflovet Plus handelt?
Vielleicht liest das ja irgendein Chemielaborant, der/die/das kann da eher was zu sagen.

UREA (= Harnstoff) ist die Harnstoffkonzentration, eine sehr unzuverlässige Größe, wenn man den Kreatininwert nicht hat. Das wird wohl auch der Grund sein, weshalb da keine Referenzwerte hinterstehen. Mal ganz davon abgesehen steigt der eh erst, wenn die Nierenfunktion extrem stark eingeschränkt ist.
Leitsymptome bei Kaninchen von Ewringmann geht von einem Normalwert zwischen 14 - 40 mg/dl aus ... gehen wir einfach davon aus, die Meßergebnisse stimmen, dann ist der Harnstoffmeßwert unauffällig.

GLU (= Glucose) ist der Blutzuckergehalt. Ewringmann gibt 110 - 286 mg/dl an, mit 181 mg/dl liegt der Blutzucker im Idealbereich.

Sämtliche anderen Werte würden, wenn sie stimmen würden, auf ne Knochenmarkserkrankung hinweisen ... ich bin mir nicht sicher, ob es sich da lohnt, die Werte durchzugehen und zu erklären (kann ich natürlich tun, lehrreich ists immer und ich lern ja auch dabei)
Ich denke, das Abwarten auf die Werte aus dem Labor macht Sinn!
Wenn die dann auch so kurios sind, kannst du mit ner Knochenmarkserkrankung, einer sehr ungewöhnlichen Form von E. c. oder mit einem Tumor im Nacken-Rückenbereich rechnen.
Ich muß allerdings gestehen, bei einigen Abkürzungen bin ich mir nicht sicher, da die zumindest sehr ungewöhnlich sind - beispielsweise WBC für Leukozyten und RBC für Erythrocyten. WBC und RBC hießen diese Werte früher mal ... aber früher war ja eh alles viel besser.
Andererseits, wenn es tatsächlich ein veraltetes Gerät ist, könnte das sogar mit diesen kuriosen Abkürzungen wieder hinkommen.



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Fr 13. Dez 2013, 14:21

Ich habe gerade einen interessanten Artikel gelesen: https://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/kaninchenkrankheiten/anamie-blutarmut-beim-kaninchen/154515" onclick="window.open(this.href);return false;

Es könnte doch tatsächlich eine Nierenerkrankung sein. Wie stellt man das fest?
Weil sie trinkt so übermäßig viel.


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 13. Dez 2013, 14:49

Es kommt auf die Nierenerkrankung an ...
Diabetes renalis würdest du ähnlich wie bei Diabetes mellitus hohe Mengen Glucose im Harn finden.
Für die meisten Leber- und Nierenerkrankungen brauchst du die sog. Leberwerte AST (=Aspartat-Aminotransferase), ALT (Alanin-Aminotransferase) und GGT (γ-Glutamyltransferase) und die sog. Nierenwerte Kreatinin, und Harnsäure. Zusätzlich brauchst du noch den Billirubinwert und um eine Lebererkrankung sicher auszuschließen, noch ChE (Cholesterinesterase) und Quickwert.
Als zuverlässigster Wert für die Niere gilt der Kreatininwert - ist dieser erhöht, sollte auf jeden Fall auf Nierenerkrankungen abgeklärt werden.

Nun ist es jedoch so, daß eine Anämie immer mit einem hohen Wert für Leukozyten einhergeht, meist sind die Leukozyten deutlich erhöht ... wenn Beides niedrig ist, bleibt nur noch starker Blutverlust oder Knochenmarkserkrankung über.
Wenn allerdings durch Parasiten der Blutverlust so stark sein sollte, daß beide Werte sinken, würde das heißen, daß die Darmwürmer schon zum Anus rausquellen oder Ella ganze Batterien von Ektoparasiten im Fell rumlaufen hat - wäre sehr merkwürdig, das wäre schon aufgefallen ... bei Wildkaninchen hat man das manchmal, da greift man nach dem Kaninchen und hat die Hände voll mit widerlichen, kleinen Bugs in einer Masse, da wird einem ganz anders ... diese Kaninchen leiden tatsächlich unter Leukozytenmangel und Anämie durch Blutverlust!

Es gibt noch einen Wert, der bei Anämie nicht paßt: MCH (= mittleres korpuskuläres Hämoglobin). Dieser Wert sinkt bei einer Anämie als erstes, noch bevor die Erythrocyten selten werden ... bei dem Ergebnis oben allerdings liegt der nur ganz knapp unterhalb des Referenzwertes, der müßte bei einer Anämie mit derartig geringer Erythrocytenzahl deutlich viel weiter drunterliegen.
Auch das paßt nur zu starkem Blutverlust oder Rückenmarkserkrankung.



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Fr 13. Dez 2013, 16:42

Also die Werte sind doch anders, ich bekomm das gleich mitgeteilt und hole zylexis ab, am Montag muss ich dann wieder hin.
Murx tut mir leid aver ich verstehe nur die Hälfte deines Beitrags


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 13. Dez 2013, 17:07

Dann hab ich nicht richtig erklärt ... ich packs heute allerdings auch nicht mehr.

Soll ich es denn morgen oder übermorgen nochmal versuchen, besser zu erklären?



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Fr 13. Dez 2013, 22:02

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Aus dem Labor.


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Fr 13. Dez 2013, 23:43

Was ich eben noch schreiben wollte aber keine Zeit hatte:
Sie frisst heu! Vielleicht hängt das mit dem Schmerzmittel zusammen das sie seit gestern bekommt.

Wegen dem blutbild weiß ich jetzt auch nicht wie uns das weiter helfen soll, sinnvoll wäre eine urinuntersuchung, da sie unkontrolliert pinkelt und einen wassernapf pro Tag wegsäuft.

Murx ich verstehe das ganze nur nicht wegen den vielen begriffen die mir unbekannt sind ;)


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » So 15. Dez 2013, 16:14

Was für ein auf und ab.
Das Fell im Nacken wächst nun nach, der schnupfen ist deutlich besser, ich kann leider nicht sagen woran es liegt, sie bekam ja wieder zylexis, Antibiotikum (diesmal oral) und neu Pellets mit schnupfen Kräutern sowie Pulver für eine freie Nase mit meerettich, hab ich erst gekauft.

Ihr Appetit ist viel besser, Kohl (und leider nur Kohl) frisst sie nun auch genug, heu auch.
Durchfall ist weniger geworden aber sie bekommt zz rodi care akut, überlege jetzt ihr das dauerhaft zu geben.

Morgen muss ich wieder zum TA. Was aber nicht besser wurde ist dass sie unsauber ist.


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » So 15. Dez 2013, 23:39

Frißt sie unterschiedliche Kohlsorten?
Dann laß sie ruhig - Kohl ist genial! Allerdings puscht es das Immunsystem, sie schwenkt also um von entzündungshemmenden Mittelchen auf immunstimmulierende Mittelchen.
Ich würd das als gutes Zeichen sehen, wenn irgendwo eine Entzündung war, ist sie nun weg - nun kommt halt die nächste Baustelle und ich würd sagen, daß ist erstmal Energie auffüllen ... und das gebremste Immunsystem wieder auf Trab bringen.



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