gestern auf Sat bei "24 Stunden"-mein Hundbraucht Therapie

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gestern auf Sat bei "24 Stunden"-mein Hundbraucht Therapie

Beitrag von Ziesel » Mi 11. Dez 2013, 11:54

Bei 24 Stunden war das Thema gestern: Beißen, Kläffen, Ungehorsam: Mein Hund braucht Therapie
Nu gibt´s ja inzwischen alle möglichen "Hunderziehungssendungen" vom "Hundeprofi" (Martin Rütter) über "Hundeerziehung mit Holger Schüler" bis "Hundeflüsterer"(Cesar Millan) usw aber das gestern war irgendwie anders. Normal hört man ja schon mal ´n Kommando, ein Lob usw (ob nu vom Hundecoach, dem Besi, in der Hundeschule...) doch die gestern agierten dem Hund gegenüber völlig ohne Sprache....alles "körperaktiv"
Es hieß uA der Hund sei ein egoistisches Raubtier und wäre nicht in der Lage seinen Besitzer zu lieben usw. (zB Tränen vom traurigen Haltergesicht weglecken ist nicht Liebe/Mitleid/Mitgefühl, nur Pflegeinstinkt) sondern tut alles nur aus Eigennutz bzw für Privilegien. Darum sollte zB nicht "normal" (also per Napf) gefüttert werden sondern erst mal Futter nur direkt vom Halter gegeben werden.
Ich fands rechts krass welche Menge an Trofu/Leckereien da so im Minutentakt im Hund verschwanden und hab mich schon gefragt, ob Hund überhaupt noch ´ne Mahlzeit braucht bei dem was so im Hund verschwand.

Na ihr könnt´s euch ja [url=http://www.sat1.de/tv/24-stunden]hier[/url] angucken wenns interessiert



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Re: gestern auf Sat bei "24 Stunden"-mein Hundbraucht Therap

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 11. Dez 2013, 12:24

Pflegeinstinkt = Liebe gegenüber Familienmitglied ... sry, die Richtigstellung mußte sein!
Diesen Pflegeinstinkt zeigen Hunde nämlich genausowenig gegenüber heulenden Einbrechern, wie ihre Besitzer, die unterscheiden also genau wie wir zwischen Familie und Fremden ...
Bei uns Menschen ist das Trösten übrigens auch nur angelerntes Verhalten und Beschwichtigungsgeste und keine Liebe! Wir können also genauso wenig lieben wie Hunde!
Paßt doch ... :D

Und wo liegt der Unterschied zwischen einem egoistischen Raubtier und einem egoistischen Allesfresser?
Wenn Hunde tatsächlich egoistische Raubtiere sind, so wie Braunbären beispielsweise, ist dieser Rat jedenfalls kontraproduktiv:
Darum sollte zB nicht "normal" (also per Napf) gefüttert werden sondern erst mal Futter nur direkt vom Halter gegeben werden.
Ein egoistisches Raubtier lernt nämlich innerhalb kürzester Zeit mit der Handfütterung Mensch = Futter ... und wenn dann freiwillig das Futter nicht mehr vom Menschen zum egoistischen Raubtier wandert, wird das egoistische Raubtier am Menschen solange nach Futter suchen, bis es das Futter gefunden hat - ist das egoistische Raubtier groß genug, wie beispielsweise ein Braunbär, ein Löwe oder eine Dogge, kann das für den nackten, schwachen Menschen schnell mit dem Tode enden. Deshalb werden in Gefangenschaft Bären und Löwen auch nie niemals nicht aus der Hand gefüttert, sondern über den blanken Boden eingesperrt im Käfig oder bei Dressuren mit einem sehr, sehr langen Stock und Peitsche in der anderen Hand!
Zum Glück sind Hunde allerdings keine egoistischen Raubtiere, sondern äußerst lernfähige, familientaugliche, anpassungsfähige Abfallverwerter. Wenn man überhaupt von egoistischen Raubtieren sprechen will, sind das eher Katzen ... und die sind zum Glück so klein, daß ihnen alleine schon ihre Vernunft sagt, daß es nicht ratsam ist, den Menschen gegen seinen Willen nach Futter zu durchsuchen!
Katzen sind halt sehr intelligent ... :D

Es gibt dann mit dieser Belohnungsfütterei noch mehr Probleme, wenn man barfen will ...
Soll man dann leckeren angegammelten grünen Fleck in den Taschen bereithalten für die Leckerligabe?
Oder wäre da blutige, tropfende Leber besser?
Gemustes oder gekochtes Gemüse stell ich mir jedenfalls nicht sehr praktikabel vor - oder soll ich die Finger ins Mus in meinen Taschen tunken und den Hund dann ablecken lassen?
Wobei ... nen schönen, großen, fleischigen Knochen aus der Hand wäre machbar - wenigstens bellt dann der Hund für die nächste Stunde nicht mehr, die Geräuschkulisse verschiebt sich dann Richtung Knurpsen, Knabbern, Knacken, Rummsen, Knurren und Brummen. Ist leiser ... denke ich ...
Allerdings befürchte ich, daß der Hund nun erst Recht anfängt, nervig zu bellen, sobald sein Knochen aufgefuttert ist - fürs Bellen mit etwas so leckerem verwöhnt zu werden, macht Spaß ^^

Ich würds mir ja gern anschauen ... aber momentan sind wir wieder internetmäßig gedrosselt. Muß mal schaun, wie ich das mache.



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Re: gestern auf Sat bei "24 Stunden"-mein Hundbraucht Therap

Beitrag von Ziesel » Mi 11. Dez 2013, 12:47

ja, den Gedanken mit ´m Barf oder überhaupt Nassfutter hatte ich auch...ist dann wohl nur was für gut erzogene Hunde, die ohnehin stets den Halter im Auge behalten bzw ihn in jeder Situation beachten und das dürfte ja nicht von heut auf morgen in jeder Situation funktionieren, also wirds erst mal noch´ne ganze Weile Trockenhäppchen im Minutentakt geben

Keine Ahnung ob halt alles instinktiv gepflegt/geleckt wird was irgendwie zum Rudel gehört oder ob das nach irgendwelchen Sympathien geht. Du meinst wenn so´n frischertappter Einbrecher als Häufchen Elend heulend auf´s Eintreffen der Polizei wartet, wird der nicht abgeschlabbert weil er nicht zum Rudel gehört ? Mhh, weiss nicht, hab aber schon gesehen, dass ´nem eigentlich fremden heulenden Besucherkind (nach´m Hinfallen) die Tränen weggeschlabbert wurden. . .



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Re: gestern auf Sat bei "24 Stunden"-mein Hundbraucht Therap

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 11. Dez 2013, 12:57

Hast du allerdings auch bei Menschen, wenn da irgendwelche Muttis ihre für die Familie fremden Kiddies parken, wird das nicht nur geduldet, sondern wenn diese Gören auch noch anfangen zu flennen, werden sie liebevoll getröstet ... gehört halt zur Familie, sobald es auf dem eigenen Revier geduldet wird.
Genau wie beim Hund auch ...
Wobei kleine Kinder speziell bei Affen nen Sonderstatus haben ... da muß es sich schon um eine feindliche Gruppe handeln, wenn die Kiddies nicht sofort als Familienmitglied akzeptiert werden, teilweise wird alles mit Babymerkmalen als Kind behandelt (einschließlich Puschelkaninchen, Yorkshireterrier, Perserkatzen und Pekinesen) - das ist da schon anders wie beim Hund, der da erst, wenn er es gelernt hat, einen Unterschied zwischen Kind/Welpe und geschlechtsreifem Familien-oder auch weniger Familienmitglied macht.
Menschen dagegen müssen erst lernen, was von den Wesen mit Babymerkmalen KEINE Babies mit Sonderstatus sind :D



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