Angsthund Praline
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Re: Angsthund Praline
Ich muß wirklich mal wieder Bilder machen von den Beiden.... aber entweder hier schneits, schneits, schneits oder es regnet, regnet, regnet.........
Viele Grüße von Fritze
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Re: Angsthund Praline
Dann mach halt Bilder von nassem Hündchen und eingeschneiter Praline!
Wir werden uns auch darüber freuen
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Re: Angsthund Praline
...ja, und Ihr müsst dann raten, ob der zerfledderte Wischmop Praline ist und die gerupfte Klobürste das Hündchen - oder umgekehrt.....
Viele Grüße von Fritze
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Re: Angsthund Praline
Seehunde? Kennt ja jeder. Hier mal meine Schneehunde. Praline, der Angsthund, der im Schnee noch den letzten Rest Angst vergißt.....
...und das Hündchen, das ja nun seit drei Monaten bei uns ist. Hat uns erst ganz schön Nerven gekostet, zaubert uns jetzt jeden Tag ein Lächeln aufs Gesicht. Und fängt zwischendurch - am liebsten im Tiefschnee - Mäuse.....
...und nach der Mittagsrunde eine Runde Büroschlaf.....
Also: Alles im weißen - äh grünen Bereich hier bei uns.
Winterliche Grüße an alle eingeschneiten und nicht-eingeschneiten Planetarier!
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Re: Angsthund Praline
Ach herrje, wollte Hündchen da nen Wettbewerb, wer ist der schönste Schneemann, gewinnen?
- Fritze
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Re: Angsthund Praline
Nach ein paar Monaten mal wieder ein up-Date für alle, die darüber nachdenken, ob sie sich einen Angsthund aus dem Tierschutz "antun" wollen.... meine Antwort: JA. Ich habe noch keinen Tag bereut.
Aus der angsterstarrten Praline ist inzwischen ein vertrauensvoller Hund geworden, der mich täglich durch die Abenteuer des (Berufs-)Lebens begleitet. Ohne dabei, wie zu Anfang, ständig in Panik auszubrechen. Praline kommt mit auf Termine, indoor und outdoor, hängt bei Sitzungen herum, beschnuppert Besucher im Büro, begleitet mich auf ausgedehnte Wanderungen und Spaziergänge. Nach fast anderthalb Jahren Geduld (oder auch nicht-Geduld, ähem) fordert sie jetzt sogar von meinem Mann die Streicheleinheiten ein. Absolut undenkbar in den ersten Monaten. Überhaupt macht sie täglich Sachen und Erfahrungen, die zunächst undenkbar waren, und genau DAS ist es, was einem täglich neues Glück und neues Staunen beschert.
Zum Heim-Zoo gehört inzwischen ja auch das ungarische "Hündchen", bei dem sich Praline viel abgeguckt hat und immer wieder abguckt (leider auch die Unarten... )
Neuester Neuzugang: Emmy, ehemalige Wegwerfkatze, die bei Minusgraden im Pappkarton vorm Tierheim saß. Jetzt rappelt es HIER täglich im Karton, und Frollein Emmy hat - gemeinsam mit Kater Rudi - die Hundebande gut im Griff. ("nein, Emmy, wedelnde Hundeschwänze sind NICHT zum Reinbeißen da!!
)
Ungarischer Straßenköter, mißhandelte Spanierin, deutsche Wegwerfkatzen - jetzt ist integratives Multi-Kulti-Chillen angesagt.
Liebe Grüße!
Aus der angsterstarrten Praline ist inzwischen ein vertrauensvoller Hund geworden, der mich täglich durch die Abenteuer des (Berufs-)Lebens begleitet. Ohne dabei, wie zu Anfang, ständig in Panik auszubrechen. Praline kommt mit auf Termine, indoor und outdoor, hängt bei Sitzungen herum, beschnuppert Besucher im Büro, begleitet mich auf ausgedehnte Wanderungen und Spaziergänge. Nach fast anderthalb Jahren Geduld (oder auch nicht-Geduld, ähem) fordert sie jetzt sogar von meinem Mann die Streicheleinheiten ein. Absolut undenkbar in den ersten Monaten. Überhaupt macht sie täglich Sachen und Erfahrungen, die zunächst undenkbar waren, und genau DAS ist es, was einem täglich neues Glück und neues Staunen beschert.
Zum Heim-Zoo gehört inzwischen ja auch das ungarische "Hündchen", bei dem sich Praline viel abgeguckt hat und immer wieder abguckt (leider auch die Unarten... )
Neuester Neuzugang: Emmy, ehemalige Wegwerfkatze, die bei Minusgraden im Pappkarton vorm Tierheim saß. Jetzt rappelt es HIER täglich im Karton, und Frollein Emmy hat - gemeinsam mit Kater Rudi - die Hundebande gut im Griff. ("nein, Emmy, wedelnde Hundeschwänze sind NICHT zum Reinbeißen da!!
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Re: Angsthund Praline
Meine Praline macht sich ja nun wirklich super. Aber manchmal bekommt sie noch so Anfälle, die ich jetzt mal als "flash-back" bezeichnen würde. Psychologen nennen das wohl so, wenn Leute mit traumatischen Erfahrungen oder Angststörungen plötzlich wieder so einen Angst-Anfall bekommen, obwohl sie darüber eigentlich schon hinaus waren.
Konkret: Es gibt Situationen, die haben wir jetzt schon hundertmal mit Bravour gemeistert, Zum Beispiel ohne Leine vom Büro zum Auto gehen (kann nix passieren, ist in der Fußgängerzone). Plötzlich starrt Praline mich an, zuckt fast zusammen und rennt dann kopflos davon, scheinbar/anscheinden völlig in Angst. Da ich immer sehr genau auf mögliche Auslöser achte (Krach, beänstigende Personen o.ä.) kann ich mit Sicherheit sagen, daß solche Auslöser dann nie vorliegen.
Kennt jemand mit (ehem) Angsthund dieses Phänomen??
Konkret: Es gibt Situationen, die haben wir jetzt schon hundertmal mit Bravour gemeistert, Zum Beispiel ohne Leine vom Büro zum Auto gehen (kann nix passieren, ist in der Fußgängerzone). Plötzlich starrt Praline mich an, zuckt fast zusammen und rennt dann kopflos davon, scheinbar/anscheinden völlig in Angst. Da ich immer sehr genau auf mögliche Auslöser achte (Krach, beänstigende Personen o.ä.) kann ich mit Sicherheit sagen, daß solche Auslöser dann nie vorliegen.
Kennt jemand mit (ehem) Angsthund dieses Phänomen??
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Re: Angsthund Praline
Ja ... kenn ich - und nicht nur von Hunden, sondern von Menschen, Katzen, Meerschweinchen, Chinchillas, Pferde ...
Einzig bei Kaninchen hab ich sowas in der Art noch nicht beobachten können.
Mit nem Flash-Back könntest du recht haben.
Was im Hinterkopf behalten werden sollte, ist ein echter Hirndefekt, irgendeine Flüssigkeitsansammlung, die ungünstig auf Hirnbereiche drückt beispielsweise oder ein Hirnhauttumor oder sowas ... nehmen solche Anfälle zu, sollte das abgeklärt werden.
Wahrscheinlicher ist aber das Ding mit dem Flash Back ... Praline erinnert sich da an was und wird in der Vergangenheit regelrecht gefangen. Ihr braucht nun einen auffälligen Reiz, der sie wieder ins Hier und Jetzt zurückbringt, denn jedesmal, wenn das passiert und sie in der Vergangenheit hängenbleibt und wie in der Vergangenheit reagiert, werden wieder Neuronenverbindungen gelöst, die schon da waren - nennt sich Retraumatisierung. Bei sowas können sogar Neuronenverbindungen gekappt werden, die vor kurzem gelerntes miteinander verknüpfen - Praline kann also dabei Dinge vergessen, die sie eigentlich schon weiß und kann!
Kennst du den Film über Maya Nowak, über welche die Petition ging, diese Frau im Fernsehen zu sperren?
Ganz am Anfang zeigt sie ihre Art mit einem Angsthund umzugehen ... wichtig ist bei dem, was sie macht, die Zischlaute und die Hand.
Solche Zischlaute gehen ins Mark und Bein, die scheinen irgendwie über festverdrahtete, unlösbare Neuronenverbindungen zu gehen - und damit sind sie sehr gut geeignet, den Hund aufmerksam zu machen ... allerdings muß er erst den Zusammenhang: "Bleib im Hier und Jetzt, drifte nicht in die Vergangenheit ab" erlernen - das ist das Schwierigste an der Sache, du kannst das Praline ja nicht so erklären, wie einem Menschen.
Das zweite ist die Hand, oder besser gesagt die gezeigte Handfläche - sie stellt einen Fokus da, denn es nützt dem Hund gar nix, kurzzeitig mit Zischlauten ins Hier und Jetzt geholt zu werden und dann immer noch nicht richtig verarbeiten zu können, wie die Wirklichkeit aussieht. Ich kenne es von mir, wenn ich in dieser Art abdrifte, wenn ich dann ins Hier und Jetzt geholt werde, kann ich erstmal nur einen geringen Teil der Wirklichkeit überhaupt wahrnehmen! So einen auffälligen Fokus wahrzunehmen und sich daran erstmal festzuklammern, ist viel einfacher ...
Eventuell ist hier sogar eine grelle Pappkarte sogar viel besser, weil auffälliger und noch einfacher zu erkennen.
Dann gibt es inzwischen Bücher über EMDR ... kannst du zwar beim Hund nicht direkt anwenden, aber wenn du verstanden hast, um was es da wirklich geht, kannst du es für Praline abwandeln, bis es klappt ... eventuell geht es hier über Augenbewegungen, wenn du sie dazu bringst, mit den Augen der Karte oder deiner Hand zu folgen, so daß sie regelmäßige Seitwärtsbewegungen mit den Augen oder dem Kopf nach links und rechts macht.
Du wirst dir alles selbst erarbeiten müssen - für Menschen ist das momentan noch sehr schwierig, die Traumaforschung steckt immer noch in den Kinderschuhen, die angewandten Verfahren sind fast alle noch sehr jung. Für Tiere gibt es sowas noch gar nicht!
Ach ja ... die Auslösereize können sehr subtil und für den Menschen nicht erkennbar sein: Gerüche, Bewegungen, Schatten ... Praline lebt vermutlich nur deshalb noch, weil sie rechtzeitig schon geflohen ist, heißt also, wenn sie nur die Andeutung eines Schattens eines Hundefängers sah ...
Zwei Seiten, wo einige Aspekte der Traumatisierung sehr gut beschrieben sind und die gut als Einsteigerseiten in das Thema genommen werden können. Zwar sind die Seiten für in der Kindheit sexuell mißhandelte Menschen geschrieben, aber vom Grundsatz gilt das auch für den Hund:
[url=http://www.aufrecht.net/utu/trauma.html]utu-Seiten: Was passiert bei einem Trauma?[/url]
[url=http://www.aufrecht.net/utu/programmierungen.html]Programmierungen/Gehirnwäsche/Introjekte[/url]
Ich denke, das Umsetzen auf Praline schaffst du - du hast bei Hündchen nur wenige Informationen bekommen und hast Hündchen dennoch so relativ schnell wieder hinbekommen ... du packst das auch mit Praline und ihren Anfällen! Es hat halt viel mit Querdenken zu tun ...
Einzig bei Kaninchen hab ich sowas in der Art noch nicht beobachten können.
Mit nem Flash-Back könntest du recht haben.
Was im Hinterkopf behalten werden sollte, ist ein echter Hirndefekt, irgendeine Flüssigkeitsansammlung, die ungünstig auf Hirnbereiche drückt beispielsweise oder ein Hirnhauttumor oder sowas ... nehmen solche Anfälle zu, sollte das abgeklärt werden.
Wahrscheinlicher ist aber das Ding mit dem Flash Back ... Praline erinnert sich da an was und wird in der Vergangenheit regelrecht gefangen. Ihr braucht nun einen auffälligen Reiz, der sie wieder ins Hier und Jetzt zurückbringt, denn jedesmal, wenn das passiert und sie in der Vergangenheit hängenbleibt und wie in der Vergangenheit reagiert, werden wieder Neuronenverbindungen gelöst, die schon da waren - nennt sich Retraumatisierung. Bei sowas können sogar Neuronenverbindungen gekappt werden, die vor kurzem gelerntes miteinander verknüpfen - Praline kann also dabei Dinge vergessen, die sie eigentlich schon weiß und kann!
Kennst du den Film über Maya Nowak, über welche die Petition ging, diese Frau im Fernsehen zu sperren?
Ganz am Anfang zeigt sie ihre Art mit einem Angsthund umzugehen ... wichtig ist bei dem, was sie macht, die Zischlaute und die Hand.
Solche Zischlaute gehen ins Mark und Bein, die scheinen irgendwie über festverdrahtete, unlösbare Neuronenverbindungen zu gehen - und damit sind sie sehr gut geeignet, den Hund aufmerksam zu machen ... allerdings muß er erst den Zusammenhang: "Bleib im Hier und Jetzt, drifte nicht in die Vergangenheit ab" erlernen - das ist das Schwierigste an der Sache, du kannst das Praline ja nicht so erklären, wie einem Menschen.
Das zweite ist die Hand, oder besser gesagt die gezeigte Handfläche - sie stellt einen Fokus da, denn es nützt dem Hund gar nix, kurzzeitig mit Zischlauten ins Hier und Jetzt geholt zu werden und dann immer noch nicht richtig verarbeiten zu können, wie die Wirklichkeit aussieht. Ich kenne es von mir, wenn ich in dieser Art abdrifte, wenn ich dann ins Hier und Jetzt geholt werde, kann ich erstmal nur einen geringen Teil der Wirklichkeit überhaupt wahrnehmen! So einen auffälligen Fokus wahrzunehmen und sich daran erstmal festzuklammern, ist viel einfacher ...
Eventuell ist hier sogar eine grelle Pappkarte sogar viel besser, weil auffälliger und noch einfacher zu erkennen.
Dann gibt es inzwischen Bücher über EMDR ... kannst du zwar beim Hund nicht direkt anwenden, aber wenn du verstanden hast, um was es da wirklich geht, kannst du es für Praline abwandeln, bis es klappt ... eventuell geht es hier über Augenbewegungen, wenn du sie dazu bringst, mit den Augen der Karte oder deiner Hand zu folgen, so daß sie regelmäßige Seitwärtsbewegungen mit den Augen oder dem Kopf nach links und rechts macht.
Du wirst dir alles selbst erarbeiten müssen - für Menschen ist das momentan noch sehr schwierig, die Traumaforschung steckt immer noch in den Kinderschuhen, die angewandten Verfahren sind fast alle noch sehr jung. Für Tiere gibt es sowas noch gar nicht!
Ach ja ... die Auslösereize können sehr subtil und für den Menschen nicht erkennbar sein: Gerüche, Bewegungen, Schatten ... Praline lebt vermutlich nur deshalb noch, weil sie rechtzeitig schon geflohen ist, heißt also, wenn sie nur die Andeutung eines Schattens eines Hundefängers sah ...
Zwei Seiten, wo einige Aspekte der Traumatisierung sehr gut beschrieben sind und die gut als Einsteigerseiten in das Thema genommen werden können. Zwar sind die Seiten für in der Kindheit sexuell mißhandelte Menschen geschrieben, aber vom Grundsatz gilt das auch für den Hund:
[url=http://www.aufrecht.net/utu/trauma.html]utu-Seiten: Was passiert bei einem Trauma?[/url]
[url=http://www.aufrecht.net/utu/programmierungen.html]Programmierungen/Gehirnwäsche/Introjekte[/url]
Ich denke, das Umsetzen auf Praline schaffst du - du hast bei Hündchen nur wenige Informationen bekommen und hast Hündchen dennoch so relativ schnell wieder hinbekommen ... du packst das auch mit Praline und ihren Anfällen! Es hat halt viel mit Querdenken zu tun ...
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- Wohnort: Da, wo andere Urlaub machen
- Danksagung erhalten: 19 Mal
- Geschlecht:
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Re: Angsthund Praline
Wow, da steckt ja offenbar tatsächlich eine ganze Wissenschaft dahinter - das werde ich mir mal in aller Ruhe nachher nochmal durchlesen. Danke, Murx! Das wird mir - wie immer ! - weiterhelfen!
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