Ab wann würdet ihr päppeln?

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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von saloiv » Mi 15. Jul 2009, 15:03

Päppeln ist ja so ein Streitthema, wenn es um den richtigen Zeitpunkt geht. Der eine päppelt bereits wenn das Kaninchen weniger als gewohnt frisst, der andere erst wenn das Kaninchen 48 Stunden garnichts gefressen hat. Wann fangt ihr an zu päppeln?


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von Gelfling » Mi 15. Jul 2009, 17:20

Was genau meinst du mit Päppeln?
Päppeln im Sinne von mehr Energie zu Verfügung stellen
oder im Sinne von Zwangsernährung?
Ich vermute mal du meinst Letzteres?
Zwangsernähren tu ich nur dann wenn ein Tier zu lang gar nicht mehr selbstständig frisst
und dann auch mit dem TA abgeklärt ist (nach Möglichkeit) was Sache ist
Zwangsfütterung sehe ich auch nur da als Sinnvoll wo eine Chance auf Verbesserung besteht.
Ein Tier zwangszufüttern was noch selber Nahrung aufnehmen erachte ich nicht als Sinnvoll.
Da wäre eine gewisse Animation und gegeben falls anpassen der Fütterung angebrachter.
Das Zwangsfüttern sollte ja nur vorübergehende eine Notmaßnahme darstellen.
In rund 14 Jahren Kaninchenhaltung kam ich in genau zwei Fällen in die Situation
ein Kaninchen vorübergehend Zwangsernähren zu müssen
(einmal wegen eines Kieferabszesses bis zum Op-Termin und einmal kurzzeitig nach einer Zahn-zieh-Op
die das betroffene Tier sehr mitgenommen hatte).

Grüße Gelfling



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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von saloiv » Mi 15. Jul 2009, 17:26

Päppeln im Sinne von mehr Energie zu Verfügung stellen
oder im Sinne von Zwangsernährung?
Genau, im Sinne von "zwangsernähren" ;).

Ich päppel dann, wenn ich die Ursache der Futterverweigerung kenne und ein Päppeln in diesem Fall vorübergehend sinnvoll ist, aber demnächst eine Besserung eintreten wird (durch Medikamente, OP, etc.).
Wenig halte ich davon zu päppeln, wenn das Tier totkrank ist und daher seine Nahrung verweigert. Dann erlöse ich es. ;)


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von Mullemaus » Mi 15. Jul 2009, 20:56

Ich päppelte bisher nur wenn ein Kaninchen z.B. wegen
eines Abszess nicht fressen mochte oder konnte.
Wenn eines meiner Kaninchen nun aber schon 24stunden
nix gefressen hat würde ich auch päppeln aber vorher zum TA.
Ich mahle in einem Mörser immer Heu so klein das es Pulver wird.
Ich päppele nur mit Heubrei! ;)
Musste es zum Glück schon lange nicht mehr tun! :top:


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von Gast Luder » Mi 15. Jul 2009, 21:12

Ein totkrankes Tier würde ich auch nicht päppeln. Da sehe ich auch Erlösung als das Beste an.

Wenn es nicht fressen kann, aufgrund von Zahnproblemen o.ä. würde ich das FriFu pürieren und evtl. ein paar Haferflocken drunter machen.

Diese ganzen komischen Päppelbreie würde ich wohl eher nicht nehmen.


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Do 16. Jul 2009, 11:57

Schade, nun ist mein schöner langer Text weg. :heul:
Also nochmal....*seufz*
Laryana hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist es immer individuell zu sehen...
Ich sehe es wie Du!
Man kann hier pauschal gar nichts sagen, denn dann artet es, wie saloiv (warum lese ich hier immer salvoi *seufz*) es so schön beschreibt, in einem Streitthema aus.

Um sich ein Urteil zu machen, ob ein Tier gepäppelt werden sollte muss man sich schon vor Ort ein Bild machen. Es hängt auch viel von den Erfahrungswerten des Tierhalters ab. Newbies schnappen was in einem Forum auf und setzen das um. Alte Hasen sind da i.d.R. schon routinierter und beginnen meist erst, wenn das Tier wirklich nichts freiwillig und nichts selbständig aufgenommen hat.

Ich bin in solchen Situationen so ein Alles-Anbieter. Das heißt bevor ich die Dose Critical Care hole räume ich die Wiese im Garten leer, hole die Trockenkräuter, sollten sie die frische Wiese nicht mögen, hole dann noch diverse Leckerchen, teste ob wenigstens Geraspelt geht usw.
Das nächste ist für mich der Weg zum Doc unmittelbar am gleichen oder nächsten Tag. Ist dann nichts zu finden, dann mache ich mein Köfferchen auf und gucke, dass ich ein Globuli finde 8-) . Meist ist das jedoch nicht nötig, denn i.d.R. wirkt irgendwas vom in Massen von Draußen nach Drinnen geschleppten Grünfutter aus der Natur Wunder.

Allerdings hat nicht jeder die Naturwiese zuhause zur Verfügung. Ich hab früher mitten in München gewohnt. Pfui bäääääh, da hätte ich niemals was gepflückt!!! Und selbst hier aufm Land hab ich große Probleme. Die meisten Bauern verwenden ganz tollen Kunstdünger, der wohl bei Kühen (an die das Zeug verfüttert wird) nix anrichtet, doch weiß man wie das bei Kaninchen ist??? :hm:

Meine Bande ist auch meist so brav und schlabbert freiwillig den von mir dann halt zusammengemantschten Brei aus dem Napf.

Was ich jedoch auch schon durch Austausch mit anderen Haltern erlebt habe ist (und das haben mir 2 meiner Tierärzte bestätigt), dass manche Kaninchen total auf diese Zufütterung abfahren und dann sogar das selbständige Fressen einstellen. Die Halter sind dann immer ganz entzückt wenn ich sage, geben sie bitte mal nur 1 Spritze Brei und dann bieten sie mal was anderes an, z.B. Kräuter oder halt Grün von Draußen.... Es dauert keine 24 Std. und die Rückinfo kommt das Tier würde sich darüber hermachen. :lieb:


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von chien » Do 16. Jul 2009, 12:06

Ich denke eine gute Orientierung hinsichtlich des "Päppelns" ist immer das Gewicht.
Daran orientiert kann man nichts verkehrt machen, ein paar Gramm runter zu kriegen ist immer einfacher als hoch zu kriegen ;)

Ist das Gewicht des Tieres nicht altersgerecht und weit unten an der Norm angesiedelt ist Päppeln meiner Meinung nach nicht verkehrt :)



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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Do 16. Jul 2009, 12:35

Laryana hat geschrieben: Viele Halter kriegen ja schon das Gruseln, wenn ein Kaninchen mal ein Blättchen oder Brokkoli-Röschen verweigert :strange:
Ja - richtig!
Aber meist ist das ja noch nicht mal das Paranoia-Machen von diversen Forenbeiträgen die man liest und aufschnappt, z.B. "Dein Tier MUSS was fressen, sonst stirbt es, denn die haben nen Stopfmagen und wenn da nix oben reinkommt, dann....." sondern hat viel auch mit der eigenen Persönlichkeit zu tun.

Ich komme mit vielen Menschen in Berührung seit ich mein Gewerbe habe und es ist schon sehr interessant, wie die alle gestrickt sind. Da muss man individuell drauf eingehen und kann nicht mit dem Holzhammer reinhauen, auch wenn man das manchmal natürlich sicherlich (liebend gerne) möchte. Manchmal muss man wie ein Papagei auch mehrfach es immer und immer wieder vorbeten, doch am Ende siegt dann genau dieser taktisch kluge Weg.

Es bringt auch nichts sich selbst als Guru darzustellen, dem alle wie die Lemminge folgen sollen.
Ich berichte meist von meinen eigenen Fehlern, die ich halt auch gemacht habe. Ich hatte 1999 halt Literatur zur Verfügung, die damals das Non plus Ultra waren und die man heute höchstens noch zum Einheizen des Feuerofens nutzen kann.

chienloup, Gewicht ist auch richtig! Total übersehen. Wobei hier ja meist auch krankheitsbedingt was dahinter steckt. Oder das Tier war von Haus aus zu dick. Oder es ist schon sehr alt und dann ist es einfach natürlich, dass sich der Körper verändert. Im letzteren Fall biete ich mit zwei zugedrückten Augen gerne mal einen Brei an, den derjenige dann hingebungsvoll schlappert (mein Linus ist 11 Jahre alt). Täglich gibts das jedoch nicht und per Zwang sowieso nicht.


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Do 16. Jul 2009, 12:57

Zudem darf man nicht vergessen, dass das Kaninchen sogar Tage lang ohne Futter (aber natürlich mit Trinken) überleben kann
Meine Leni lebte einige Tage ohne Essen bevor sie friedlich einschlief.
Bei meinem Krümel waren es, ich weiß es gar nicht mehr 32 oder 38 Std. bis sich seine komplette Blähung und sämtlicher Verstopfungsinhalt endlich löste und er dann wieder selber (in kleinen Mengen!) fraß!
Viele Leute haben einfach ein zu "vermenschlichtes" Denken im Bezug auf ihre Tiere.
Das würde ich gar nicht so betiteln.
Aber da ständig von Critical Care, RodoPlantol oder aufgeweichten Pellets die Rede ist, werden daraus Breie angerührt...
Was würdest Du denn nehmen als Päppelbrei?


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Do 16. Jul 2009, 13:13

Laryana hat geschrieben: Aber wenn das Tier einfach das Futter verweigert, muss der Sache auf den Grund gegangen werden, um herauszufinden, woran es liegt. Sonst wird das Tier auch Päppelbrei nicht annehmen wollen ;)
Ich denke das steht sowieso zweifelsohne außer Frage? Oder würde das etwa jemand tun? Gut - jeden Tag steht ein "dummer" auf. Es gibt genügend die erstmal über Stunden in Foren jammern das es dem Tier schlecht geht und selbst nach dem 5. energischen "geh zum Tierarzt" noch immer nicht die Transportbox geholt haben.....
@ Sonja: Kaninchen werden ja idealerweise getreidefrei ernährt. Kommt man dann mit Critical Care an, findet eine "Umstellung" statt, weil sie plötzlich Getreide bekommen.
Okay, ist nachvollziehbar. Wobei ich diese geringe Menge an gemahlenem Getreide jetzt nicht für so bedenklich sehe. Vielleicht bin ich da aber auch relativ blauäugig oder etwas zu gelassen. :lieb:
Meine Patienten haben das bislang auch immer sehr gut vertragen. Aber auch hier gibt es ja verdauungsmäßig recht empfindliche Tiere, bei denen das natürlich ein Tropfen auf den heißen Stein sein kann.
Ich würde Tieren, die nicht fressen können, einfach das gewohnte Futter klein raspeln oder Pürieren, wenn wirklich zwangsernährt werden MUSS, würde ich es ähnlich versuchen. Gemüsebrei mit gehackten Wiesenkräutern anreichern und füttern.
Wenn dieser Brei freiwillig aufgenommen wird, ist das natürlich umso besser.
Das klingt gut und das hat man i.d.R. ja auch da. Wenn Wiesenkräuter nicht frisch, dann sicherlich jedoch getrocknet.


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Do 16. Jul 2009, 13:50

Kaktus hat geschrieben: Und das wiederum ist kein adäquates, artgerechtes Kaninchenfutter.
Das steht sowieso außer Frage! Dazu zähle ich solche Pulver auch sicher ganz und gar nicht.

Da würde Rodicare Instant ja wenigstens was an "natürlichem enthalten":
Sojabohnenschalen* 28 %, Haferschälkleie 18.8 %, Luzernegrünmehl 15,8 %, Weizenkeime 14 %, Leinschrot 5 %, Sojaproteinisolat 4 %, Bierhefe, getrocknet 2,5 %, Sojaöl 1,5 %, Pfefferminzblätter 1 %, Kümmelfrüchte 1 %, Bockshornkleesamen 0,5 %, Süßholzwurzel 0,5 %, Kurkumawurzel 0,5 %, Kalmuswurzel 0,5 %, Fenchelsamen 0,5 %, Kamillenblüten 0,5 %, Natriumchlorid 0,5 %, Calciumcarbonat 0,4 %.

* aus genetisch veränderten Sojabohnen hergestellt
....ansonsten liest es sich natürlich auch nicht wirklich gut!

Noch weniger gut liest sich Rodoplantol
Nebenerzeugnisse der Getreideverarbeitung, Aroma- und appetitanregende Stoffe, Hefe, Probiotikum-
Vormischung (Bacillus cereus CIP 5832; 0,4 x 1010 KbE pro kg; durch Ausnahmegenehmigung des BML
vom 5.7.1994 als mikrobieller Zusatzstoff zur Stabilisierung der Darmflora zugelassen)
Doch in der Not frisst der Teufel fliegen. Ich denke die Alten Hasen wissen was sie tun, wenn sie das anbieten. Ich weiß es jedenfalls. Den Newbies kann man natürlich in der Tat die gesündere Alternative wie von Larayana beschrieben anbieten.

Was haltet Ihr von dieser Alternative "Oxbow Healthy Rabbit Pro"? Die Pellets lassen sich ja auch auflösen:
Timothee-Gras, Knäuelgras, Wehrlose Trespe, Weizenstrohmehl, Rapssaatmehl, Ranken-Platterbse, Gerste (ganze Pflanze), Tomatenpulpe, Melasse, Chicoreepulver, Leinsaat, Hefe (100% inaktiviert), Rosmarin (getrocknet), Thymian (getrocknet), Kochsalz
Sicherlich auch einiges an Diskutablen darin enthalten, doch ich finde das klingt besser als das andere was es gibt.


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Do 16. Jul 2009, 14:20

Gerade weil die "alten Hasen" es besser wissen, sollten...
Leider ist es halt häufig so, dass Themen schnell entgleiten. Kollege sagt immer, wo Menschen sind, da menschelt es manchmal auch und zwar in beide Richtungen. :lieb:

Wenn man was Neues umsetzen möchte und so betrachte ich diese Idee mit dem "gesunden" Päppelbrei jetzt einfach mal (denn für mich war sie neu....sorry, ich bin noch die Generation der Tütchenkäufer :X ), dann braucht man einfach Geduld.

Ich frag mich wie lang die Plattform nager-info brauchte, um zumindest auch nur annähernd die Leser zu bekommen, die es nun hat.... Sicherlich klappte das nicht von heut auf morgen.
Und genauso muss man es bei den Kaninchenthemen sehen.


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von lapin » Do 16. Jul 2009, 15:28

Danke fürs Kompliment Lary :kiss:!

Um mal noch was zum Thema zu sagen...also dieser Spruch "frisst 24h am Tag" ist sowas von weit hergeholt, KEIN Tier frisst ununterbrochen, nicht mal der Hund, wenn er könnte :D!
Meine Kaninchen pennen wesentlich mehr, als das sie fressen!

Sie haben ihre genaue Zeiten, hauptsächlich Morgens und Abends und da wird dann auch am meisten und am längsten gefressen, zwischendurch wird alles mehr oder weniger nur wie ein Snack aufgenommen!

Würde ich jetzt bei meinem Tier beobachten, dass es zb Morgens mein Futter nicht annimmt, wäre es natürlich sofort mein Problem Nini...dann würde ich zwischendurch schon die leckersten Kleinigkeiten reinschmeißen und weiter beoabchten...
Sollte Abends bei der nächsten Ration immer noch nichts gefressen werden, würde ich auf jeden Fall schon mal 10ml Heusud anbieten, damit ich die Nacht wenigsten schlafen kann...ausser es verhält sich so schlimm, dass ich im laufe dieses Tages direkt zum TA gehen würde...da es meist dann eine Feststellung woran es liegt gibt, würde ich anfangen, Möhre und Apfel zu raspeln und dann von meinem Finger füttern, hat bisher immer funktioniert und der Apetit kam alleine, Heusud immer zwischendurch noch zusätzlich!

Parasit, welcher sich innerhalb der Zellen des Kaninchens einnistet. Symptome: Schiefhals, Gleichgewichtsstörungen, Schwäche, Nierenprobleme">E.Cuniculi war keine schöne, aber war ne Erfahrung und ich würde es immer wieder so machen!

Also Zusammengefasst:
1. 2 "Mahlzeiten"Verweigerung 10ml Heusud eingeben, nächsten Tag zum TA (abhängig von, wie gut man es SELBER schon einschätzen kann), wenn nicht besser geworden ist.
2. Direkt zum TA und dann geraspelte Möhren und Äpfel anbieten und natürlich auch weiterhin Heusud!


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Do 16. Jul 2009, 17:19

lapin hat geschrieben:
Um mal noch was zum Thema zu sagen...also dieser Spruch "frisst 24h am Tag" ist sowas von weit hergeholt,
Steht das hier irgendwo? Sorry, vielleicht hab ich was überlesen?!
Falls das von mir mißverständlich irgendwo rüberkam, ich bin nicht der Ansicht, das ein Kaninchen 24 Std. am Stück frisst. Es "sollte" jedoch und ich denke das ist Fakt, wie fast jedes andere Lebewesen auch an 24 Std. Futter zur Verfügung haben.

lapin, da bin ich glaub ich nicht so cool, dass ich da noch die Nacht warten würde. Ich würde, wenn ich morgens um 4.55 h (wenn ich aufstehe) eins meiner Tiere nicht beim Frühstück sehen würde und es dann wenn ich zurückkomme (zwischen 16 und 17 h) noch immer nix mag und komisch ist, schon noch am gleichen Tag den Doc aufsuchen. Mir wäre das zu heikel. Aber gut, da hat jeder anders die Ruhe weg.


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von Gelfling » Do 16. Jul 2009, 19:00

CC ist kein adäquates, kaninchengerechtes Futter, sondern ähnlich wie Pellets ein Mastfuttermittel ohne die artspezifischen Bedürfnisse des Tieres miteinzubeziehen.
Ich halte ja auch nicht viel von CC. Es hat nur einen einzigen Vorteil - es ist schlicht praktisch.
Aber ein Mastfuttermittel ist CC nicht, es handelt sich dabei um Erhaltungsfutter.
Etwas mit 23% Rohfaser (auch zermahlener) kann eigentlich kein Mastfutter sein.
Daher ist es zum Beispiel auch vollkommen Unsinnig ein Tier damit zu füttern
um es auf Gewicht zu bringen. Liest man in div. Foren ja auch immer mal wieder
(interessanterweise auch von denen die laut Getreide-pfui
aufschreien wenn man Haferflocken o.ä. als
energiereiche Zusatzkost empfiehlt).
Mal davon abgesehen das es sowieso totaler Blödsinn ist einem
Kaninchen das normale fressen kann und dies auch tut mit Brei zu versorgen *find *
Wie auch immer man zum CC steht, gedacht ist es eigentlich als Erhaltungskost zum vorübergehenden Zwangsfüttern.
Gerade weil die "alten Hasen" es besser wissen, sollten von getreidehaltigem Futter
Getreide gehört allerdings nicht grundsätzlich verteufelt.
Das richte Getreide in angebrachter Menge kann durchaus in einer gesunden Kaninchenernährung zu finden sein und je nach Energiebedarf eines Kaninchen kann es sogar notwendig sein.
Ob Getreide schadet oder nicht hängt vor allem vom Getreide, der Menge und der sonstigen Fütterung ab. Getreide ist nicht grundsätzlich schädlich!
Deine Beobachtung belegen auch einige Studien, nämlich dass Kaninchens Appetit insbesondere abends, nachts und vormittags vorhanden
Dafür braucht man ne Studie? *g *

Grüße Gelfling



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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von lapin » Do 16. Jul 2009, 19:28

Steht das hier irgendwo? Sorry, vielleicht hab ich was überlesen?!
Falls das von mir mißverständlich irgendwo rüberkam, ich bin nicht der Ansicht, das ein Kaninchen 24 Std. am Stück frisst.
War auf keinen Fall, auf eine Aussage von dir bezogen ;)!
War ganz allgmein gemeint "man hört und liest überall" ;)!

Als Ninchen damals nix frass und kipplig auf den Beinen war, bin ich natürlich auch sofort zum TA!
Mittlerweile kenne ich aber kleine Apetitlosigkeitsschübe bei meinen Tieren, das ich da zumindestens noch etwas beobachte! Man kennt mit der Zeit seine Tiere etwas...wenn das natürlich nicht gegeben ist, würde ich auch SOFORT zum TA fahren! Stimme ich dir also voll zu!


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Do 16. Jul 2009, 19:38

lapin, mein Doc sagt immer, ich solle auf meine Stimme hören, denn wenn ich hinfahre, dann sehen die meist nix, doch 1-2 Tage später haben wir dann den Salat und das liegt nicht daran, dass ich paranoid bin oder es meinen Tieren einrede :lol:

Aber toi toi toi, wir haben schon lang kein "Tierarztabo" mehr.


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von saloiv » Do 16. Jul 2009, 19:41

Ich halte ja auch nicht viel von CC. Es hat nur einen einzigen Vorteil - es ist schlicht praktisch.
Also ob ich Pulver anrühre oder ein Glas Babynahrung (Gemüse) mit Heucobs mische, ist eigentlichtlich kein großer Zeitunterschied :grübel:.

Das größte Problem an CC ist meiner Meinung nach nicht die Zusammensetzung (ja, sie ist auch übel), sondern die Umstellung. Ein Kaninchen das rein mit Frischfutter (Kräuter, Gräser, Heu, Gemüse, Obst...) ernährt wird, plötzlich mit einem Getreide-Mix zu füttern, ist einfach eine häftige Umstellung, vorallem wenn es sowieso schon geschwächt ist ;).


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Do 16. Jul 2009, 20:31

saloiv hat geschrieben: Ein Kaninchen das rein mit Frischfutter (Kräuter, Gräser, Heu, Gemüse, Obst...) ernährt wird, plötzlich mit einem Getreide-Mix zu füttern, ist einfach eine häftige Umstellung, vorallem wenn es sowieso schon geschwächt ist ;).
Dann dürfte man in der Zeit aber auch keine Medikamente geben, die ja oral verabreicht auch durch den Verdauungstrakt gelangen, wenn man hier so streng ist.
Klaro, das ist nicht möglich - dann müsste man ja quasi Tiermedizin ablehnen...
Gut, manche Tiere werden auch nie krank! Aber manche sind erblich bedingt plus schlechter erster Lebensjahre bei den falsch fütternden Halter einfach auf der "Verliererseite", was eine gesunde Darmflora angeht. :|

Ich weiß genau was Du meinst und dieser Ansatz ist auch wirklich sehr gut, den Du da hast!


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Do 16. Jul 2009, 21:10

Naja, man kann es drehen wie man will, es kommt nix gutes bei raus. :D


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von saloiv » Do 16. Jul 2009, 21:20

Medikamente sind ja normalerweise eher ein geringer Teil der Nahrung ;). Das Päppelfutter ansich macht ja den Hauptteil aus. Außerdem sind Medikamente überlebenswichtig, ein falscher Päppelbrei eher nicht ;).


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von Gast Luder » Do 16. Jul 2009, 21:42

Ich versteh den Zusammenhang grad nicht was Medikamente und Päppelbrei gemeinsam haben sollen? Medis gebe ich aufgrund einer Krankheit eben gegen diese. Der Päppelbrei soll helfen das das Tier nicht weiter abnimmt bzw. wieder zunimmt.

Und da jeder weiß das sie empfindlich auf schnelle Ernährungsumstellungen reagieren würde ich dem Tier nicht noch weitere "Strapazen" zumuten und völlig ungewohntes zum päppeln nehmen. Es sei denn es geht definitiv nicht anders.

Wer immer mal wieder Trofu gibt, kann dieses ja dann auch nutzen oder auf fertige Päppelbreie zurückgreifen. Einem Tier was das gar nicht kennt, würde ich eher das gewohnte pürieren.


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von lapin » Do 16. Jul 2009, 22:06

Luder hat geschrieben:...würde ich das FriFu pürieren und evtl. ein paar Haferflocken drunter machen.
Luder hat geschrieben:Und da jeder weiß das sie empfindlich auf schnelle Ernährungsumstellungen reagieren würde ich dem Tier nicht noch weitere "Strapazen" zumuten und völlig ungewohntes zum päppeln nehmen.
Hmmm...aber Haferflocken sind doch auch was ungewohntes :grübel:...


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von Gast Luder » Do 16. Jul 2009, 22:11

lapin hat geschrieben:Hmmm...aber Haferflocken sind doch auch was ungewohntes :grübel:...
Nicht wenn sie es kennen ;)

Hab mich vielleicht unklar ausgedrückt, ich würde vorrangig damit päppeln was schon bekannt ist und vertragen wird.


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von lapin » Do 16. Jul 2009, 22:19

Es geht doch aber darum, dem Tier in kurzer Zeit etwas Energie zuzuführen, korrekt?
Was ja Haferflocken oder Samen auch machen! (Gerade Leinsamen quellen extrem)...

Wo liegt da jetzt der Unterschied, zwischen dem fertigen Päppelbrei oder einer eigenen Powermischung?
Es sind ALLES doch ungewohnte Sachen, die das Verdauungssystem erstmal durcheinander würfeln KÖNNTEN.
:hm:

Die Menge ist nicht das, was dem Tier zu schaffen macht, sondern einfach dass was es aufnimmt!


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von saloiv » Fr 17. Jul 2009, 11:47

Ich würde gerne mal einen anderen Aspekt zum Thema "Päppeln" hier reinwerfen und zur Diskussion stellen.

"Das Erste Anzeichen einer Erkrankung bei Tieren ist oft, dass sie aufhören zu fressen - eine Beobachtung, die viele Naturheilkundige zu der Schlussfolgerung brachte, dass Fasten eine natürliche und sinnvolle Reaktion auf eine Erkrankung sei. [...] Fehlender Appetit kann ein wirksamer Weg sein, die Heilung zu beschleunigen. Bakterien benötigen Eisen und der Körper nimmt viele Veränderungen vor, um die verfügbare Menge an Eisen während einer Infektion zu reduzieren. Frisst ein Tier weiterhin, kann das in der Nahrung befindliche Eisen auch die Pathogene ernähren,. Ein krankes Tier oder einen Patienten zwangsweise zu ernähren, kann also kontraproduktiv sein."
Quelle: Engel Cindy, Wild Health: Gesundheit aus der Wildnis. Wie Tiere sich selbst gesund erhalten und was wir von ihnen lernen können, animal learn Verlag, Bernau 2004


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Fr 17. Jul 2009, 12:16

Luder hat geschrieben:Ich versteh den Zusammenhang grad nicht was Medikamente und Päppelbrei gemeinsam haben sollen?
Naja, hier wird (durchaus zu Recht) das Päppeln mit selbstzubereiteten Breis vorgeschlagen und auf den Tütchen rumgehackt und ihren Inhaltsstoffen, die ja schädigen könnten.
Päppeln tut man hauptsächlich ja parallel zu einer Medizinversorgung, sprich das Tier ist krank und benötigt neben Medizin noch Aufbaufutter. Daher meine Anregung. Denn Medizin ist schließlich auch nicht ohne.
Ich verstehe natürlich den Einwand, das man dann ja nicht noch zusätzlich .... Das stimmt natürlich.

Allerdings fehlt mir, ich hab über das ganze Thema seit gestern noch sehr lang nachgedacht, auch irgendwo der "Beweis", was bei einer vorübergehenden Fütterung mit Tütchen wirklich passiert? Ist das wirklich so, dass dies dem Tier mehr schadet, als das es hilft?
Das sind ja eher logische Überlegungen, die man hier anstellt, dass dem so sein könnte...

Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Tütchen-Fürsprecher, doch wenn ich mich mit etwas befasse, dann mag ich das schon hieb und stichfest durchleuchten. Ich denke der Ansicht seid Ihr sicher auch!


Wie könnte man denn einen gesunden Päppelbrei herstellen? Kostengünstiger ist der sicherlich und was ich mir zudem gestern noch überlegte (und auch in meinen Fachbüchern nachschlug): Diesen könnte man mit diversen gesundheitsfördernden Zutaten füllen. Zum Beispiel bei Blähungen oder Magen/Darmproblemen Zugabe von Kümmel usw.

In der Phytotherapie gibt es ja sehr viele wichtige gesunde Helfer. :tanz:

Das von saloiv eingeworfene finde ich interessant. Es stimmt schon und ich glaube das haben wir alle hier schon festgestellt: Zwangsernährung kann wirklich kontraproduktiv sein! Aber man darf das auch nicht verwechseln mit: "Ja mei, wenn es nix frisst, dann mach i a nix!" Sprich das tier wird sich selbst überlassen und man tut nix. So könnte der Laie das auch lesen.
Und ich denke wir sind alle einer Meinung, dass man Ursachenforschung natürlich betreiben muss.
Und natürlich dann das Anbieten von dem Leckeren und wenn nicht Karotte in ganzer Form, dann halt geraspelt oder püriert.


Liebe Grüße sendet Sonja

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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von saloiv » Fr 17. Jul 2009, 12:30

Über die zitierte Stelle denke ich schon seit geräumer Zeit nach. Sie hat mich dazu gebracht, nocheinmal genau zu überlegen wie ich vorgehe wenn ein Tier nicht frisst.

1. Es muss ja irgendwie eine Ursache geben
2. Also ab zum Tierarzt, wenn es auch nach etwas Zeit immernoch Futter verweigert (ein paar Stunden)
3. Diagnose stellen lassen
4. Therapie einleiten (bzw. bei unheilbaren Gesundheitsproblemen Abschied nehmen)
5. Abwägen was es für eine Erkrankung ist und ob Päppeln notwenidig ist bzw. ob es förderlich ist
6. Kräuter usw. (alles an natürlichen Futtermitteln) anbieten, speziell auch Kräuter die zu der Erkrankung passen
7. Allgemeinzustand einschätzen
8. Immer wieder überlegen was man noch tun könnte, ob das Tier seine Lebensqualität zuürck gewinnt und ob es noch im normalen, vertretbaren Rahmen ist.

Punkt 5 ist etwas schwierig. Wann ist päppeln sinnvoll?
Sicherlich ist es nicht sinnvoll "drauf los zu päppeln": Es frisst nicht, also stopf ich ihn Futter rein. Die Diagnose ist wohl ersteinmal an wichtigsten um sich einen Überblick zu verschaffen und zu entscheiden. Und ich denke auch nach der Diagnose sollte nicht grundsätzlich gepäppelt werden... Wirklich schwierig das richtig einzuschätzen...


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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von bunny-in » Mo 20. Jul 2009, 07:06

Mal ne andere Frage:
Rohfaserpulver - gibts das irgendwo zu kaufen??? Wenn ja, bitte her mit Linktipp. Dankööööö!

Und:
Verfüttert Ihr, sofern Ihr Euer Heu in Tütchen kauft (Ihr seht, ich bin Tütchenjunkie :tanz: :lieb: ) die Heukrümel, die darin übrig bleiben? Hier gibt es im Web verwirrende Thesen von es muss entsorgt werden, da es zu Blähungen führen kann, bis hin zu eignet sich gut für Rohfaserpäppelbrei. Den besten Tipp hatte mein Zoofachverkäufer: "Nicht wegwerfen, denn Sie haben sicher eine Badewanne - ein Heubad ist was feines!" :lol:


Liebe Grüße sendet Sonja

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Re: Ab wann würdet ihr päppeln?

Beitrag von Manuela » Mo 20. Jul 2009, 09:28

Wenn meine Kaninchen überhaupt nicht fressen, eile ich zu aller erst zum Tierarzt. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht möglich sein (mitten in der Nacht, kein Notdienst da,...), dann päppele ich gleich. Bei mir gibt es zweimal täglich Frifu. Wenn einer nicht zur Fütterung kommt, wie gewöhnlich, dann päppele ich also.
Ansonsten wird die Ursache und die Behandlung mit dem Tierarzt abgeklärt. Wenn das KAninchen weiterhin nicht frisst, muss man mehrmals täglich päppeln, sonst können sie keinen Kot absetzen.

Aus dem Heupulver, dass in den Tütchen übrig bleibt, kann man wunderbar selbst Päppelbrei herstellen. ;)


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RBB: Itchy, Funny und Paul

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