Manuka Honig für chronische Schnupfer?

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Manuka Honig für chronische Schnupfer?

Beitrag von lapin » Sa 13. Dez 2014, 12:09

Hat schon mal jemand davon gehört?
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/manuka-honig-ia.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Nun weiß ich nicht, ob es Sinn macht...Honig Kaninchen anzubieten?!
Wäre der verdauungstrakt dafür ausgerichtet oder gebe das Probleme?


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Manuka Honig für chronische Schnupfer?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 13. Dez 2014, 13:56

Wenn man es übertreibt mit dem Honig, gibts irgendwann Probleme ... allerdings hatte Honig, auch Manukahonig, damals auf Blacky keinen für mich beobachtbaren Effekt (bzw es war nur das Fell von einigen Kaninchen um die Maulgegend verklebt), ich hatte ihr zeitweise den Honig verdünnt mit Wasser angeboten.

Honig ist allerdings ein gutes Mittel, um kurzzeitig Tieren ohne Appetit Energie zuzuführen, die meisten Tiere fangen wieder ein paar Stunden später an zu fressen, wenn sie Honigwasser bekommen haben.



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Re: Manuka Honig für chronische Schnupfer?

Beitrag von Saubergschweinchen » Sa 13. Dez 2014, 14:48

Ich habe mit Manuka-Honig schon erfolgreich Ballenabszesse behandelt und in der Praxis würde er bei schlecht heilenden Wunden und/oder nekrotisierendem Gewebe eingesetzt. Auf den kleinen Tuben zur Wundbandlung stand drauf das er nicht zum Verzehr gedacht ist, obwohl es purer Honig war. Drum wäre ich nicht auf die Idee gekommen den zu geben.

Honigwasser (aus "normalem" Öko-Honig) verwende ich, wie Murx schon beschrieben hat, bei Inappetenz und Schwäche als kurzen Energieschub. Das klappt ganz gut weil ich ja sonst kein Fan vom Päppeln bin rette ich Tiere die nicht ganz gut und gern so über ihre schlechte Phase.


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Re: Manuka Honig für chronische Schnupfer?

Beitrag von eichhorn33 » Mo 15. Dez 2014, 05:35

In welchem Verhältnis mischt ihr denn Honig und Wasser ?



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Re: Manuka Honig für chronische Schnupfer?

Beitrag von Saubergschweinchen » Mo 15. Dez 2014, 07:19

Ich löse einen Esslöffel Flüssighonig in einem Glas lauwarmen Wasser. So das eben ein süßer, Energiedrink entsteht. Davon reichen dann auch ein paar 1-5ml aus, je nach dem wie sie es denn nehmen.


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Re: Manuka Honig für chronische Schnupfer?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 15. Dez 2014, 12:09

Ich hatte nen Teel. Honig auf eine kleine Tasse genommen und dann mit heiß Wasser aufgegossen - abkühlen lassen, fertig. Ist also das gleiche Mischungsverhältnis vermutlich ...
Man kann das auch ein wenig pi mal Daumen machen, es geht nur darum, daß der Honig nicht pur angeboten wird, der verklebt noch mehr das Fell, wie das Honigwasser und wird auch weniger gern geschleckt.

Gerade, wenn Tiere sehr schwach sind, aber eigentlich fressen würden, wenn sie mehr Kraft hätten, bringt es auch ne Menge, mit ner Pipette ein wenig Honig auf die (inneren) Lippen zu streichen - die geschwächten Tiere sammeln nach ner Weile wieder so viel Kraft, daß sie wenigstens etwas von allein fressen können. Dazu hatte ich allerdings den Honig mit aufgebrühtem Bohnenkaffee verdünnt, der Kaffee sorgt dafür, daß der Kreislauf noch mal ordentlich auf Schwung kommt und die letzten Energiereserven mobilisiert werden können.
Ich hab damit sogar nen von Bero fast getöteten Siebenschläfer wieder auf die Beine gebracht ...



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Re: Manuka Honig für chronische Schnupfer?

Beitrag von Saubergschweinchen » Mo 15. Dez 2014, 12:20

Murx Pickwick hat geschrieben: Dazu hatte ich allerdings den Honig mit aufgebrühtem Bohnenkaffee verdünnt, der Kaffee sorgt dafür, daß der Kreislauf noch mal ordentlich auf Schwung kommt und die letzten Energiereserven mobilisiert werden können.
Und ich verwende dafür [url=http://www.schaette.de/shop/coffea-praeparata-oral-detail]Coffea praeparata[/url], das habe ich, im Gegensatz zu Kaffee, immer im Haus ;)
Bei [url=http://www.tierpla.net/meerschweinchen-gesundheit/nach-langer-zeit-mal-wieder-einen-patienten-t18675.html]Liviu-Merlin[/url] hat diese Kombi ganz aktuell wieder gute Dienste geleistet.


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Re: Manuka Honig für chronische Schnupfer?

Beitrag von klauenscheuche » Di 16. Dez 2014, 12:01

Also ich habe schon mehrfach kleinere aber auch größere Wunden meiner Katzen mit Bio-Honig aus der Region behandelt.. Einfach mit lauwarmen Wasser verdünnen und dann die Wunde spülen.. Hat bisher immer sehr gut funktioniert.. Wichtig ist halt nur, dass es kein Industrie-Honig ist - weil darin die nötigen Stoffe nicht mehr enthalten sind..


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Re: Manuka Honig für chronische Schnupfer?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 16. Dez 2014, 13:44

Industriehonig und Biohonig unterscheiden sich nur dadurch, daß die Imker bei Nichtbio ihre Bienen mit allem behandeln dürfen, womit man Bienen behandeln kann, ohne sie umzubringen. Bio-Imker dagegen haben nur ein sehr beschränktes Repertoir an Behandlungsmitteln für ihre Völker, was teilweise echte Probleme macht, wenn die Bienenvölker mit der Varroa-Milbe befallen werden.
[Ironie]Heißt also, der Industriehonig ist der Bessere, da sind dann gleich die notwendigen Antibiotika zum Desinfizieren drin.[/Ironie]

Was im Honig an Wirkstoffen enthalten ist, hängt ab von den angeflogenen Blüten ... und Bienen lassen sich nicht vorschreiben, an welche Blüten sie gehen. Heißt also, wenn der Bio-Imker seine Bienchen an einer artenreichen Wiese abstellt und die Bienen beschließen, daß das zwei Felder weiter weg liegende Industrierapsfeld die bessere Alternative ist, da sie da artenrein sammeln können, dann fliegen sie zum Industrierapsfeld und sammeln Rapshonig, der wiederum viel Pestizide, aber nur wenig Wirkstoffe enthält.
Ebenso kann das einem konventionellen Imker passieren, daß er seine Bienen mitten in Industrierapsfelder stellt und dann ganz erstaunt bei der Pollenanalyse feststellt, daß er keinen artreinen Rapshonig, wie erhofft, sondern vielmehr nen Feld-Wald-Wiesenhonig hat, weil die Bienen einfach zur nächsten Wiese geflogen sind. Der Honig enthält dann deutlich mehr Wirkstoffe, trotz Industriehonig, wie der ungewollte Bio-Rapshonig!

Es gibt dennoch einen ganz wichtigen Grund, weshalb Biohonig besser ist ... dadurch, daß Bioimker so wenige Mittel zur Verfügung haben, mit denen sie ihre Bienen behandeln können, sind sie drauf angewiesen, ihre Bienen mit mehr Sorgfalt aufzustellen, Pestizide schwächen nämlich die Bienenvölker, so daß diese schneller krank werden. Sie sind also ihrerseits wiederum an großräumige ungespritzte Felder, Wiesen, Streuobstwiesen etc angewiesen und müssen zwangsweise da auch Druck auf die Eigentümer solcher Flächen ausüben, damit diese ungespritzen Flächen weiterhin ungespritzt bleiben.
Bio-Imker sind also unsere Freunde, die uns die Nahrungsgrundlage unserer Nager, Kaninchen und weiteren Kleintiere helfen zu erhalten.

Der bei der Wundheilung helfende Wirkstoff ist zudem der Zucker im Honig ... man könnte hier auch Haushaltszucker nehmen und das auf die Wunde packen, das hilft genausogut (und oft besser, wie "modernes Wundmanagement") ... und wird teilweise auch so von Ärzten praktiziert. Gibt inzwischen genügend Studien zu dem Thema ...
Was dann in der Praxis tatsächlich am besten hilft, hängt wiederum von der Wunde und den Boardmitteln ab ... ein auskristallisierter Biohonig ist da unter Umständen die schlechtere Wahl, da die Kristalle im Honig die Wundheilung verzögern.



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