Naturschutz wider Willen..?

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Naturschutz wider Willen..?

Beitrag von RuJo » Mo 5. Jul 2010, 12:27

...und zwar wider dem Willen der Natur?

Folgender Diskussionsansatz inspirierte mich zu diesem Thread:
RuJo hat geschrieben:
Murx Pickwick hat geschrieben:Ja, man darf Pferde "auswildern" ...
Viele Naturschutzgebiete verwalden langsam, da muß was getan werden
...wobei das ein ganz natürlicher Prozess in mitteleuropäischen Breiten ist. Eigentlich sind diese großen offenen Flächen und selbst die so schützenswerten Trockenrasen (fast...wenige Ausnahmen an Extremstandorten)allein Produkt des Menschen hierzulande. Trockenrasen haben nur durch extensive Landwirtschaft hierzulande entstehen können, und da diese zunehmend am aussterben ist, würden auch die Trockenrasen mehrheitlich verschwinden.
Warum und wieso und ob der Mensch nun diese (ohne Frage) besonderen Biotope schützen sollte, ist natürlich diskutabel. Deutschland ist eigentlich Waldland.

Es gibt durchaus eine Rige von Naturschützern (Stichwort Prozessschutz), die das ganz anders sehen...
Und da ist es im Prinzip ganz natürlich, dass zB die Großtrappe irgendwann wieder verschwinden würde. Ursprünglich kam sie hierzulande ja auch gar nicht vor...erst mit den Waldrodungen im Mittelalter und dem Trockelegen von Mooren fand sie hierzulande Lebensraum...
Murx Pickwick hat geschrieben:Die Verwaldung, die vorher stattgefunden hatte wiederum, ist auch ein Produkt des Menschen, denn durch ihn starben eine ganze Reihe von Tierarten aus, welche zur Versteppung beitrugen:
Auerochs, Tarpan, Mammut, Wollnashorn, Riesenelk, Wisent und viele weitere großen Weidegänger wurden schon vor den Römern ausgerottet oder aber stark dezimiert und dann in neuerer Zeit ausgerottet - erst dadurch konnten die europaweiten Buchenwaldmonokulturen und Eibenmischwälder entstehen, welche dann wieder den Römern und, was die Eiben angeht, den Rittern im Mittelalter zum Opfer viel ... der Mensch übernahm also nur die Rolle der vorher von ihm ausgerotteten großen Weidegänger, auch ohne Mensch hätten wir also eine weiträumig vernetzte Mosaiklandschaft aus Wäldern, Buschlandschaften, Sümpfen und unterschiedlichen Steppen ... ansonsten hätts niemals die Großtrappe in Deutschland gegeben, es handelt sich bei den deutschen Beständen um ein Reliktvorkommen!

Inzwischen können bestenfalls noch Buchenwaldmonokulturen entstehen, es würde Jahrtausende brauchen, bis wieder genügend große Weidegänger in Europa eingewandert sind, um wieder die alten Mosaiklandschaften zu schaffen - einzig das Wildschwein wäre in der Lage, durch extreme Vermehrung in den Buchenwäldern dafür zu sorgen, daß diese nur existieren, bis die ersten überalterten Buchen umstürzen - und Platz machen für Neues. Da Jungbuchen bei extrem hoher Wildschweindichte, wie sie sich ohne Jagd des Menschen in Buchenwäldern einstellen würde, so gut wie nicht mehr hochkommen, hätten wir hier immerhin die Chance, irgendwann mal ne gelichtete Buchenwaldlandschaft zu haben ... diese ist jedoch immer noch extrem artenarm und bleibt es lange Zeit ... einfach, weil die großen Weidegänger fehlen, welche die Arbeit der Wildschweine vervollkommnen.

Auch der Mensch gehört seit Jahrmillionen hier in diese Landschaft ... auch er ist ein landschaftsbestimmendes Tier, ebenso wie die großen Weidegänger - nur sollte er halt endlich wieder lernen, endlich mal aufzuhören, sich mit allen Mitteln von seiner Umwelt unabhängig zu machen und großräumige Monokulturen anzulegen!

Selbst, wenn weiterhin Gesamtdeutschland eine Kulturlandschaft bleibt, ist es möglich, über freilaufende große Weidegänger mit einfachen Mitteln sehr abwechslungsreiche Mosaiklandschaften zu schaffen, wie sie vermutlich schon immer für Gesamteuropa typisch waren ... ansonsten würde es in Europa nicht so viele unterschiedliche Pflanzenarten geben, in einer Buchenwaldmonokultur kommen schließlich nur wenige Pflanzen überhaupt vor - und noch weniger Tiere! Die Eibenbestände können sich im Schatten der Buchen auch nicht mehr erholen, dazu wachsen sie einfach viel zu langsam.
Du bringst die Megaherbivorentheorie an. Diese ist aber nach wie vor ziemlich umstritten. Es gibt sicherlich Aspekte die dafür sprechen, aber auch einige, die nicht in diese Theorie passen oder genauso gegenteilig gedeutet werden könne. So zeigen Pollenanalysen zum Beispiel, dass Gräser hierzulande generell nur wärend der Eiszeiten eine größere Rolle spielten.
In Nordamerika, einem klimatisch vergleichbaren Gebiet, gab es beim Eintreffen der ersten Weißen noch riesige Bisonherden, obwohl es dort wesentlich mehr Ureinwohner gab als Menschen in Mitteleuropa nach der letzten Eiszeit (im betroffenen Zeitraum waren das etwa 4000 Menschen... die Overkill-Theorie wird daher mehrhreitlich eher abgelehnt).. die Indianer haben es nicht geschafft, diese Herden nenneswert zu dezimieren..
Andererseits kann man das Auftreten von Wollnashörnern und Mammuten hier auch genau andersrum interpetieren. Möglicherweise haben die sich nur nach Mitteleuropa ausgebreitet, weil es eben in und nach den Eiszeiten offene Flächen gab, die aber einfach vom Klima geprägt waren. In den Zwischeneiszeiten wurdne die großen Herbivoren, die Offenland bevorzugten wieder zurückgedrängt durch den zunehmenden Waldbestand.

zwei interessante Links noch zum Thema:
https://www.lwf.bayern.de/veroeffentlichungen/lwf-wissen/27-grosstiere-landschaftsgestalter/lwf-wissen_27-05.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

https://www.kritische-naturgeschichte.de/Medien/aussterben_der_pleistozaenen_megafauna.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

Man kann da sicherlich viel spekulieren und diskutieren, wie nun genau die Urlandschaft in Mitteleuropa tatsächlich aussehen würde, hätte es den Menschen niemals gegeben.

Was ich mich aber frage ist, in wie weit es Sinn macht, auf Teufel komm raus einen Zustand zu erhalten, der sich definitiv nicht erhalten würde, wenn der Mensch von jetzt auf gleich wieder verschwinden würde oder einfach keine Zeit oder kein Geld oder kein Interesse mehr hätte, aktive Landschaftspflege auf nicht genutzten Flächen zu betreiben.
Man kämpft doch wider die Natur, die - ja eventuell - anders vorgehen würde, hätte der Mensch niemals eingegriffen. Aber ich frage mich, wie sinnvoll es ist, so vehement gegen aktuelle natürliche Sukkzessionsvorgänge anzugehen?
Bleiben wir bei der Großtrappe, die natürlicherweise in steppenähnlichen Landschaften vorkommt, die es aber hier aktuell nicht geben würde, wenn der Mensch nicht nach wie vor dafür sorgen würde. Lass den Menschen irgendwie von jetzt auf gleich das Interesse verlieren an dem Thema (Krieg, Seuche...denkt euch was aus). Ohne Frage wären innerhalb weniger Jahrzehnte die Großtrappen hier eh ausgestorben, weil ihre Lebensräume zunehmend verwalden würden.
Damit würde die Großtrappe und ihr Lebensraum hier nichts wesentlich anderes sein als ein Park oder ein Zoo... vom menschen geschaffen, vom menschen erhalten, und mit dem Menschen untergehend.
Ist es nicht sinnvoller Naturschutz mit der Natur zu betreiben als gegen sie?
Warum soll es dem Menschen vorherbestimmt sein, zu entscheiden dass bestimmte Arten hier leben und bleiben sollen? Ist da nicht genauso vermessen, wie das Gegenteil?
Warum schafft man Naturschutzgebiete, die nicht nur vor dem Menschen, sondern auch vor der Natur selbst geschützt werden müssen?

Ich freue mich auf eure Ideen und Gedanken zum Thema

lieben gruß
Aj

Ps: Ich möchte deutlich machen, dass mich das Thema interessiert, gerade weil ich selbst noch zu keinem befriedigenden Schluss für mich gekommen bin, auch wenn man meine Äußerungen anders deuten könnte!


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Re: Naturschutz wider Willen..?

Beitrag von Ziesel » Mo 5. Jul 2010, 13:40

Das Vorhandensein des Menschen ist nun mal´ne Tatsache und die Menschheit wird weder morgen aussterben noch die Natur Natur sein lassen weil der Mensch nun mal drauf angewiesen ist (Nahrung, Rohstoffe . . .)
Von daher sind Überlegungen wie es ohne Menschen oder menschl. Beeinflußung der Natur wäre müßige Philosophie.



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Re: Naturschutz wider Willen..?

Beitrag von halloich » Mo 5. Jul 2010, 13:59

Ich bin bei der Thematik auch zwiespältig und finde für mich keine richtige Lösung.

Warum spielt der Mensch Gott?
Warum darf Tier xy leben, bzw. werden speziel geschützt, oder gar gezüchtet um die Art zu erhalten und Tier ab muß sterben und wird bekämpft?

Selbst zu Zeiten in denen es noch keine Menschen gab sind Tierarten ausgestorben und Neue entstanden.
Warum soll das durch Hilfe des Menschen anders sein?
Warum darf keine Tierart aussterben?


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Re: Naturschutz wider Willen..?

Beitrag von Nightmoon » Mo 5. Jul 2010, 16:53

Ich glaube der Mensch hat mehr Wald gerodet, als von Natur aus von alleine abgestorben wäre. Ebenso pflanzte der Mensch auch wieder an, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ein Bäumchen ein bisschen länger zum Wachsen, als einer beim Absägen braucht, muss das Gleichgewicht früher oder später ins Wanken geraten. :hm:
Vielleicht könnte man die Epoche Mensch auch als eine Art Evolution ansehen, nur können wir schon erahnen, wohin uns diese führt.


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Re: Naturschutz wider Willen..?

Beitrag von RuJo » Di 6. Jul 2010, 11:24

Huhu!

@Ziesel: nein, es ist eben nicht nur müßige Philosophie ohne Bezug zur Realität, sondern ein ganz kongreter Ansatz zur Beantwortung der Frage, wo sinnvoller Naturschutz anfängt, und wo er aufhört...

@Nightmoon: Ja, ich finde es auch falsch, den Menschen komplett aus der Natur zu verbannen und als eigenständiges Wesen fernab aller Naturgesetze zu betrachten. Der Mensch und das was er schafft ist alles irgendwie doch auch natürlich, denn die Natur hat uns hervorgebracht.


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Re: Naturschutz wider Willen..?

Beitrag von Ziesel » Di 6. Jul 2010, 12:32

Wäre Naturschutz nötig wenns keine Menschen gäbe ?



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Re: Naturschutz wider Willen..?

Beitrag von RuJo » Di 6. Jul 2010, 13:00

Nein. Aber ich versteh den Sinn der Frage gerade nicht im bezug aufs Thema...
Der Mensch ist nunmal da, Naturschutz ist durchaus sinnvoll. Die Frage ist nur, wie.


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Re: Naturschutz wider Willen..?

Beitrag von Ziesel » Di 6. Jul 2010, 14:09

Naja du überlegtest wie es ohne Menschen wäre und ich halte solche Überlegungen für müßig, denke dass Vieles dann nicht geschützt werden müsste.
Du stelltest in Frage, ob es zB Sinn macht Arten durch den Menschen zu erhalten, die längst ausgestorben wären und meiner Meinung nach ist für die Artengefärdung der Mensch häufig die Ursache ( Jagd, Zerstörung der Lebensräume ect). Warum soll der Mensch nicht versuchen seine Fehler wieder auszubügeln auch wenn er dabei wiederrum neue Fehler macht. Es gibt zu viele Menschen und damit auch viele verschiedenen Ansichten was gut und richtig ist in Bezug auf Naturschutz und es wird kaum gelingen, alle unter einen Hut zu bringen



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Re: Naturschutz wider Willen..?

Beitrag von Nightmoon » Di 6. Jul 2010, 16:27

Na sicher ist Naturschutz wichtig, denn die Menschen haben die Fähigkeit Folgen zu sehen bzw. abzuschätzen, was passieren könnte, also gelernt, wenn sie sich so oder so verhalten, dass es geht oder nicht geht. Ergo, versucht Mensch sein Überleben auf lange Sicht zu verschönern und zu erhalten. Es ist Bestandteil unserer Entwicklung, als Lebewesen auf der Erde, genauso, wie jedes andere Lebewesen sich ebenso anpasst und weiter entwickeln muss/kann/will. :hm:
Nur, weil Mensch mehr Hirn zur Verfügung hat, um das gezielt ein zusetzen, heißt das noch lange nicht, dass er von der Weiterentwicklung einen Lebewesens ansich ausgeschlossen ist.
Mensch hat nur eine andere Art, aber der Instinkt zum Überleben, sich fortzupflanzen, sich weiter zu entwickeln, besser zu werden, der ist der Selbe, wie bei allen anderen Lebewesen.
Zumindest sehe ich das so. ;)


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Re: Naturschutz wider Willen..?

Beitrag von RuJo » Di 6. Jul 2010, 16:41

Ziesel hat geschrieben:Naja du überlegtest wie es ohne Menschen wäre und ich halte solche Überlegungen für müßig, denke dass Vieles dann nicht geschützt werden müsste.
Ah, jetzt haben wir den Knackpunkt gefunden, wo wir aneinander vorbei geredet haben ;)
Ja, ich habe das hypothetisch überlegt. Aber soweit muss man ja gar nicht gehen. Wie gesagt, es braucht ja nur mal dahin zu kommen, dass der Mensch einfach kein Interesse mehr daran hat, erhaltenden Naturschutz zu betreiben weil eben zB keine Finanzen mehr dafür locker gemacht werden können, oder ärgere Probleme anstehen (und das halte ich für keine unrealistische Überlegung).
Ich frage mich halt, inweit es Sinn macht, einen Ist-Zustand auf Teufel komm raus zu erhalten, der immer vollkommen vom Menschen und seinem Tun abhängig sein wird.
Du stelltest in Frage, ob es zB Sinn macht Arten durch den Menschen zu erhalten, die längst ausgestorben wären und meiner Meinung nach ist für die Artengefärdung der Mensch häufig die Ursache ( Jagd, Zerstörung der Lebensräume ect).
Hab ich das? Nein, ziemlich sicher nicht. Ich habe die Frage in den Raum gestellt, ob man Arten in einem Gebiet erhalten muss oder sollte, die da eigentlich eh erst durch den Menschen eine Chance hatten.
Die Großtrappe ist da halt ein gutes Beispiel. Die ist erst in Deutschland vorgekommen, nachdem der Mensch eigentlich waldbestandene oder feuchte Flächen "versteppt" hat.
Gegen den Schutz der Großtrappe in ihren ursprünglichen Vorkommensgebieten habe ich mich nicht geäußert. Im Gegenteil...das halte ich für sinnvollen Naturschutz: natürliche Lebensräume vor der Zerstörung zu ebwahren. Ich halte das für langfristig definitiv für die erfolgversprechendere Methode.
Warum soll der Mensch nicht versuchen seine Fehler wieder auszubügeln auch wenn er dabei wiederrum neue Fehler macht.


Uuuuh... bei der Frage muss mir einfach Australien in den Sinn kommen...
Der Mensch macht Fehler, das ist wohl ein Teil der menschlichn Natur. Völlig legitim. Aber man muss es ja nicht darauf anlegen, und es kann sicherlich nicht schaden vorher darüber nachzudenken was man tut, und was die möglichen Folgen sind. Und ich finde, Fehler der Vergangenheit sind auch dazu da, um daraus zu lernen.
Es gibt zu viele Menschen und damit auch viele verschiedenen Ansichten was gut und richtig ist in Bezug auf Naturschutz und es wird kaum gelingen, alle unter einen Hut zu bringen
Das ist mir persönlich eine zu resignierte Ansicht. Damit könnte man quasi allem was man tut oder lässt den Wind aus den Segeln nehmen... auch dem Bemühen der artgerechten Tierhaltung.
Wenn ich diesen Satz immer im Kopf hätte müsste ich mich gar nicht mehr aufraffen um irgendwas zu tun...


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