Freie Gartenhaltung mit E.C.

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Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Curly » Mi 1. Jan 2014, 15:50

Hallo ihr Lieben!

Leider hat es uns auch mal wieder getroffen.
Als ich aus dem Weihnachtsurlaub wieder kam, hatte ich ein sternguckendes Kaninchen vor mir... :o
Am nächsten Tag zum Tierarzt, der fragte gleich, ob er behandeln soll oder lieber einschläfern......
Ich hab mir Bedenkzeit erbeten und erstmal Medis (Panacur) bis Freitag mitbekommen.
Wenn es bis dahin besser wird, hätte er noch eine Chance.
Allerdings meint er, es wäre schon sehr schlimm...
Das Kaninchen hat den Drall so extrem, dass er umfällt, wenn er Bodenhaftung verliert.
Also wenn ich ihn hochnehme, dreht er sich sofort... er stiert senkrecht nach oben.
Aber... er hüpft und frisst und knuspert Heu. Normal... nur langsamer als die anderen,
weil er sich eben die Stückchen zurechtrücken muss.
Der TA meinte, dass sein Kopf wohl nie mehr grade sein wird.

Nun frage ich mich, ob ich den Schnuffel weiterhin in freier Gartenhaltung halten kann.
Zum einen kann er sich nicht mehr optimal ernähren, befürchte ich und zum anderen wäre er
so leichte Beute für Räuber, eben weil seine Wahrnehmung anders funktioniert.

Und nun? Rein holen? Oder kann ich den Garten "behindertengrecht" machen?
Wenn ja, wie?



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von alexandra36 » Mi 1. Jan 2014, 16:12

Ich würde ein so gehandicaptes Kaninchen nicht frei im Garten laufen lassen, mir wäre das zu gefährlich.
Das der Kopf nie mehr gerade werden wird, würde ich nicht sagen, meine Lilly hatte auch einen schiefen Kopf, jetzt ist er wieder völlig gerade, man sieht ihr nichts mehr an. ;)


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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 1. Jan 2014, 16:27

Ich würd ihn reinholen, behandeln und wenn er sich wieder normal bewegt, raussetzen ... wichtig wäre, daß du dir Wurmfarn irgendwoher besorgst und bei dir im Garten ansiedelst, mit hoher Wahrscheinlichkeit kann sich dann dein E. c. Patient selbst medikamentieren ...

Die meisten Kaninchen, welche behandelt werden, werden wieder - der überwiegende Teil, selbst wenn der E. c. Fall extrem war, ohne das was zurückbleibt. Also, wenn du Glück hast, hast du in ein paar Wochen wieder ein ganz normales Kaninchen und keinen Sternengucker :D



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Tierfan » Mi 1. Jan 2014, 17:08

Hm...also am meisten Sorge würden mir die Räuber machen und das wäre für mich ein grund ihn reinzuholen...
Allerdings wegen der Temperatur würde ich mir Gedanken machen. Wenn dein Kaninchen immer draußen lebt und plötzlich nach drinnen ins Wärmere zieht, kann das auch das Immunsystem schwächen und wennn es dann wieder zurück soll kann dies zu Schwierigkeiten führen...
Wenn du die möglichkeit hast, den Garten etwas einzugrenzen und sicherer zu machen wäre das meiner Meinung nach Ideal. Du könntest zusätzlich ein freilaufgehege aufstellen, was du im zoogeschäft oder Baumarkt günstig erhalten kannst. Ich glaube, für ein krankes Tier ist es besser, in der gewohnten Umgebung zu bleiben! In einem begrenzten Freilauf hast du auch die Möglichkeit, dein Tier zu pflegen und zu beobachten und es kann sich weiterhin besser ernähren obwohl du natürlich ein bisschen sammeln musst, aber trotzdem weniger. Du solltest vielleicht möglichst eine ebene stelle suchen, wo du das Gehege aufstellen kannst, so kann dein Kaninchen besser herumlaufen...
Natürlich kostet das etwas Mühe und jetzt muss du sehen, was du für Möglichkeiten siehst. :D



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Curly » Mi 1. Jan 2014, 18:34

Wurmfarn haben wir im Garten aber der ist doch jetzt in Winterruhe.... *jammer*
Wo bekomme ich denn jetzt noch Farn her?



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 1. Jan 2014, 18:55

E. c. ist ausgebrochen, dein Sterngucker hat also nicht erkannt, daß er nur die Wurzeln hätte fressen müssen oder aber der Wurmfarn hat nicht gewirkt (zumindest, wenn er die Möglichkeit hatte, an die Wurzeln zu kommen, die sind nämlich sogar wirksamer, wie die Blätter)

Solange er als Sterngucker durch die Gegend rennt, würd ich ihn reinholen - oder es versuchen, wie es Tierfan beschreibt, also gesichertes Gehege. Ob ein Begleitkaninchen funktioniert oder nicht, mußt du selbst herausfinden - als bei mir Murkel E. c. hatte, mußte ich ihn aus der Gruppe rausnehmen.

Der Wurmfarn ist für später da ... denn E. c. kann immer wieder ausbrechen. Der Wurmfarn kann das nicht endgültig verhindern, aber mit ein wenig Glück wirst du das Ganze dank Wurmfarn nicht nochmal durchmachen müssen ... schließlich weiß dein Sterngucker nun, wie sich E. c. anfühlt und kann rechtzeitig, solange er noch kann, sich dagegen medikamentieren.
Als Sterngucker dagegen ist es für ihn unmöglich, die Wurmfarnwurzeln auszubuddeln und zu fressen ... geht einfach nicht, da mußt du dann selbst das Ganze in die Hand nehmen - einschließlich Zwangsfütterung, wenn es sein muß (nur halt keinen Wurmfarn, sondern Panacur oder ähnliches stattdessen - Wurmfarn kann man nicht fürs Kaninchen dosieren, das müssen die Kaninchen allein machen, also bevor E. c. ausgebrochen ist)



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Curly » Mi 1. Jan 2014, 18:59

Aaah... ok... die Wurzeln. Fein.
Dann buddel ich da morgen gleich mal welche aus und biete sie ihm an.

Wie lange müsste Panacur denn gegeben werden?



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 1. Jan 2014, 19:05

Mit den Wurzeln ist zu spät - er hat ja schon den Schiefhals.
Bei mir hatten die Kaninchen den Farn gefressen, bevor der Schiefhals endgültig ausbrach, einzig Nystagmus war bei einigen schon zu beobachten gewesen.

Panacur muß gegeben werden, bis der Schiefhals weg ist ... das kann Wochen dauern.
Das fiese an der Sache ...
Mit Schiefhals können die Kaninchen nicht richtig fressen und teilweise nicht mal mehr richtig Blinddarmkot aufnehmen, sie verhungern ... Panacur kann zu Nieren- und Leberschäden führen, gerade bei Dauerbehandlung - aber den Schiefhals samt seiner bösen Auswirkungen bekommt man nur mit nem Wurmmittel weg - und wenn hier jetzt nicht doch noch irgendeine andere brauchbare Idee wie Wurmfarn als natürliches Wurmmittel kommt, brauchts ausgerechnet ne Dauerbehandlung mit sowas wie Panacur - also was Leber- und Nierenschädigendes.



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Anita » Mi 1. Jan 2014, 19:32

//EDIT: Murx war schneller... ;-)

Huhu,

schließe mich an: E.C.-Tiere unbedingt rein holen. Wenn er rollt haben sich bei uns Welpenausläufe aus Textilmaterial bewährt. Da können sie ungehindert rollen ohne sich zu verletzen. Dann würde ich Umweltreize so "dosieren" wie es ihm gut tut... also wenn er sich versucht zu verstecken eher etwas abschirmen und abdunkeln, wenn er sich für seine Umwelt interessiert ruhig zentraler stellen und am Geschehen etwas teilhaben lassen. Genauso gehts mit Partnertier. Wenn er einen Partner hat mit dem er gut zurecht kommt ist das besser als allein, wenn er Angst hat oder gemobbt wird ist allein besser.

Ob er auch nach Genesung wieder raus kann würde ich von eventuellen Folgeschäden abhängig machen.

Und der Behandlungserfolg kann oft erst nach Wochen (!) beurteilt werden. Wichtig ist Panacur, AB und Vit. B .. Ggf. wenn er sehr schlimm rollt oder massive Gleichgewichtsprobleme o.ä. hat kann man vorrübergehend Cortison dazu geben. Aber nach einer oder zwei Wochen kann man noch keine Aussage treffen. Die meisten EC-Tiere stecken den ersten Schub super weg. Aber die Genesung dauert. Manche Tiere haben die Medis 3 Monate und länger bekommen.

Viel Erfolg!



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Curly » Mi 1. Jan 2014, 20:07

Ach... das mit dem Wurmfarn hatte ich falsch verstanden...
Mist... wäre ja auch zu schön gewesen...

Panacur 3 Monate und mehr... Bild
Er wehrt sich ja jetzt schon so gegen die nicht unbeträchtliche Menge Panacur.
Und das dann jeden Tag... heftig.

Braucht er denn extra Wärme?
Meine Überlegung war, ihn im Geräteschuppen ein Quartier zu machen,
in das die anderen beiden können, wie sie wollen, er aber nicht raus,
solang er den Symptom für verschiedene Erkrankungen">Schiefkopf hat... :grübel:
Wäre dann natürlich draußen und so kühl wie das Wetter eben ist.

Edit: Efeu habe ich auch jede Menge... würde der nicht aus als Anti-Wurm gehen?



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 1. Jan 2014, 20:41

Efeu ist kein Wurmmittel ... dazu kommt, daß es anregend wirkt - kann also sein, daß es die Symptome verschlimmert (ich selbst hab es nie ausprobiert, bei Murkel war ich froh, daß ich ihn überhaupt durchgebracht hatte, bei fremden Kaninchen hatte ich keine Experimente in der Richtung gewagt.)

Es gibt einige E. c. Kaninchen, bei denen bin ich mir absolut sicher, daß sie Wärme brauchten, aber Murkel hätte auch, was die Temperatur angeht, auch draußen bleiben können. Ich nehme an, das liegt auch so ein wenig mit daran, wie abgemagert die Tiere sind, Anita hat da allerdings mit Sicherheit deutlich mehr Erfahrung, wie ich.

Wenn die Anderen rein und raus können, kann sich dein Sternengucker nicht mehr vor den anderen zurückziehen. Halte ich für eine schlechte Idee ... die Sternengucker sind eh mehr oder weniger mit beschäftigt, sich selbst auf den Beinen zu halten und irgendwie sowas ähnliches wie Orientierungspunkte zu finden. Wenn da dann auch noch ständig Kaninchen mal da sind und mal nicht da sind, dürfte das noch verwirrender werden, wie es eh schon ist
Also entweder den Freund, wenn es den gibt, ganz mit zu, oder Kanin ganz allein ... kein Zwischending.

Kräuter, die sich bei mir als schlecht erwiesen hatten, waren Thymian, Oregano, Majoran und Basilikum. Sie verschlimmerten die Symptome noch. Dafür hatte Malve und Hibiskus ein wenig geholfen.



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Anita » Mi 1. Jan 2014, 22:37

Also wir haben bisher alle ECler ausschließlich nach ganz drinnen geholt also kontrollierte Bedingungen was die Temperatur angeht. Immerhin kostet das Halten der Körpertemperatur zusätzliche Energie. Es mag Tiere geben die sich drinnen aufgeben, wir hatten aber bisher noch keins. Auch die extremsten Aussentiere waren bei EC-Schüben dankbar für die Innenhaltung. Die Textilausläufe haben nen knappen m² und passen auch in die kleinste Wohnung. Wenn wir einen Partner dazu setzen wollten haben wir mehrere miteinander verbunden.

An das Panacur gewöhnt er sich bestimmt. Manchmal hilft es ne andere Spritzengröße zu probieren um das Zeug schneller ins Maul geben zu können. Aber Vit B ist unerlässlich. Wenn man es nicht als Injektsionslösung geben kann/möchte kann man auch die Vit-B-Komplex-Tabletten von Hevert nehmen und zermörsern in etwas Wasser auflösen und mit dem Panacur zusammen oral geben. Hat den Vorteil, dass die recht gut schmecken und manche das Panacur etwas lieber nehmen damit. Wir sind aber eher die Injektionsfans, da es stressfreier für die Tiere ist. Mit dem AB ist ne Glaubensfrage... aber wenn du ihn tatsächlich draussen lassen willst (wovon ich absolut abrate!) dann würde ich zur Vorbeugung anderer Sekundärinfektionen auch zwingend AB dazu geben. Muss man Cortison einsetzen gehts eh nicht mehr ohne, da dann das Immunsystem zusätzlich gedämpft wird.

Unsere Tiere mochten während ihrer Schübe besonders gerne Melissen aller Art und witzigerweise Basilikum. Da wundert mich deine Erfahrung Murx, aber EC ist eh ein Buch mit sieben Siegeln... leider. Die letzte Patientin (erst kürzlich genesen, Aussentier, erholte sich innen mit der beschriebenen Therapie innerhalb weniger Tage soweit dass sie nicht mehr rollte.) mochte zudem Schnittsellerie und Filigansalbei sowie diverse Minzsorten sehr sehr gerne. Dill wurde verschmäht. Worauf man unbedingt auch achten sollte ist die Wasseraufnahme. Kann das Tier nicht ausreichend sich selbst versorgen muss infundiert werden. Ob ein Flüssigkeitsmangel besteht kannst du testen in dem du eine Hautfalte nimmst, nach oben ziehst und schaust wie schnell sie sich wieder glatt zieht. Geht das sofort und ohne Verzögerung ist alles ok, wenn es verzögert oder nur stockend wieder glatt wird ist der Flüssigkeitshaushalt nicht ok und man sollte Infusionen geben. Grade wenns so kalt ist oder das Tier evtl. Untertemperatur hat isses sinnvoll sie vorher anzuwärmen.



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Curly » Fr 3. Jan 2014, 19:28

Vielen Dank für eure Infos.

Dem Schatz gehts inzwischen schon deutlich besser. Als ich ihn heute fangen wollte,
ist er mir wie früher entwischt, also durchaus fit. Außerdem hat er immernoch einen gesunden
Appetit und frisst sehr sehr gut. Ich habe jetzt extre die von euch genannten Sachen besorgt
und eine aktive Wurmfarnpopulation aufgetan...
Ein paar Blättchen von letzterem hat er sogar gemümmelt.

Der Kopf ist nicht mehr so schräg, wie anfangs. Er dreht sich auch nicht mehr auf die Seite.
Er liegt allerdings oft da und ruht sich aus. Jedesmal denke ich, nun wars das, bis er bettelnderweise wieder ankommt.

Heute habe ich gesehen, wie er sich verrenkt hat, um an den Blinddarmkot zu kommen.
Und er hats sogar geschafft... :yeah:
Hoffentlich reicht das.

Ich glaube wir sind auf einem guten Weg. Ich verstehe garnicht, wieso der TA von "Einschläfern" sprach.

Achja... bekomme ich Panacur nur beim TA?



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 3. Jan 2014, 19:44

Irgendwie bekommt man Panacur auch übers Internet, aber ich glaube, das ist dann nicht sonderlich legal und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wirklich, wie und wo ... ich habs immer nur beim TA geholt.

E. c. sieht selbst in den harmlosesten Fällen furchtbar aus - vor allem, wenn die Kaninchen in absolut waagerechter Schräglage um sich selbst drehen, dabei umkippen, mit den Beinen strampeln und nicht mehr hochkommen - bzw nicht mal mehr in der Lage sind, koordiniert angereichtes Futter zu fressen, so daß man notgedrungen zwangsfüttern muß, weil das Kanin schlichtweg gar nicht in der Lage ist, auch nur etwas von der Spritze abzunehmen ... TÄ, die das nicht kennen, raten deshalb nunmal zum Einschläfern ...

Dabei ist es so, daß vermutlich 80% aller wegen E. c. eingeschläferter Kaninchen durchaus wieder (fast) vollständig gesund geworden wären, wenn sie nicht zu früh eingeschläfert worden wären ... das Ding mit dem Zwangsernähren, Dauerpanacurbehandlung, Spritzen mit AB, Vitamin B-Komplex und ka, was sonst noch so alles lohnt sich also, auch wenn es sich über Monate hinzieht.
Ich glaube, daß E. c. samt der nicht sehr schönen Behandlung fürs Kaninchen besser auszuhalten ist, wie die ganzen Zahngeschichten mit alle vier Wochen Zähneschleifen, gezogenen Zähnen oder ständigem Aufbrechen immer neuer Abszesse im Kieferbereich, einfach, weil die Nerven gar nicht mehr in der Lage sind, Schmerzen zum Hirn durchzulassen - die Kaninchen sind also bei E. c. vermutlich "nur" benommen, verwirrt, können sich nicht mehr so bewegen, wie sie wollen etc, ähnlich, wie wir es ja auch von epileptischen Anfällen bei Menschen kennen.

Bei den ganzen Zahn- und Kiefergeschichten dagegen kommen noch unmenschliche Kiefer- und Kopfschmerzen, Verspannungsschmerzen im gesamten Schulterbereich etc hinzu, die ich keinem wünsche, nicht mal meinem übelsten Feind. Aber merkwürdigerweise wird bei Zahn- und Kiefererkrankungen alles getan, was machbar ist, bei E. c. dagegen wird schnell aufgegeben (also von den TÄ, nicht von den Kaninchenhaltern!) und eingeschläfert.



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Curly » Fr 3. Jan 2014, 21:13

Wegen dem Panacur hatte ich gefragt, weil der TA mir immer nur für 4 Tage Panacur mitgibt.
Ich muss also alle 4 Tage mit Nini zum TA, nur um neue Dosen zu holen.
Wenn sich das über längere Zeit hinzieht, kann das doch nicht wirklich fördernd sein.



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 3. Jan 2014, 23:51

Ich war eigentlich, wenn das Panacur alle war, ohne Kanin zum TA und habs mitbekommen ... meine TÄ wußte ja, was mit Murkel los war. Andere TÄ geben gleich größere Mengen mit, weil es eh klar ist, daß man E. c. nicht innerhalb von drei Tagen heilen kann, sondern sich das Ganze Ewigkeiten hinzieht.

Vielleicht kannst du deinen TA davon überzeugen, daß er das ebenfalls so handhaben will, wenn du ihm klarmachst, daß dein Sternengucker sich schnell mal unterwegs verletzen kann - er kann ja die Schaukelbewegung des Autos überhaupt nicht ausgleichen.



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Curly » Fr 10. Jan 2014, 21:20

Ich habe jetzt eine größere Ladung Panacur mitbekommen.
Er hasst es noch immer den Kram schlucken zu müssen. Nun schmiere ich ihm einen Teil auf die Pfoten.
Das leckt er sich dann selbst raus... :pfeif:


Ne Frage zum Vitamin B habe ich... welches ist das denn, was er nun braucht.
Kann ich das über die Nahrung zufüttern?


Und Update zur Gesundheit:
Der Kopf ist weniger schief und er ist immernoch putzmunter und der erste am Futterplatz.
Nur irgendwo draufhopsen oder drüber geht natürlich nicht mehr...
Ich hoffe, das wird noch...



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 11. Jan 2014, 00:59

Wenn er sich noch die Pfoten ablecken kann, gehts ihm noch richtig gut!
Also meine Prognose - das geht rückstandsfrei wieder weg :D

Allerdings kann es dir passieren, daß er irgendwann nochmal so einen Schub bekommt, die Wahrscheinlichkeit dazu kann zwar mit Farn verringert werden, aber ganz läßt sich das vermutlich nicht ausschließen.



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Curly » Mo 13. Jan 2014, 07:22

Kann mir hierzu noch jemand einen Tipp geben?
Curly hat geschrieben: Ne Frage zum Vitamin B habe ich... welches ist das denn, was er nun braucht.
Kann ich das über die Nahrung zufüttern?



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 13. Jan 2014, 07:44

Gewöhnlicherweise werden Kombi-Präparate gegeben, also gleich der ganze Vitamin B-Komplex.

Der ist deshalb wichtig, weil der Blinddarmkot nicht mehr ordnungsgemäß abgesetzt bzw gefressen werden kann.



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Re: Freie Gartenhaltung mit E.C.

Beitrag von Da4nG3L » Mo 13. Jan 2014, 20:20

Ich hatte Vit. B immer fertig in Spritzen beim TA abgeholt :hehe:

Viele nehmen Vit. B Komplex von Rathiopharm in Kapseln und lösen den Inhalt in Wasser auf für orale Gabe.


Liebe Grüße,
Sabrina

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