Leukose

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Sabine Werner
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Leukose

Beitrag von Sabine Werner » So 11. Jan 2009, 14:34

Zitat:
FeLV auch Leukose genannt

Das Feline Leukämie-Virus (FeLV), besser bekannt als Leukose, gehört zu den Infektionskrankheiten und wird durch einen Retrovirus verursacht. Die Ausbreitung der Krankheit ist mittlerweile erschreckend hoch. Leukose verläuft tödlich. Die Ansteckungsgefahr ist sehr hoch.


Zu dem Virus:
Wie oben schon erwähnt wird Leukose von einem Retrovirus verursacht. Nach Eintritt dieses Virus kann es sehr lange dauern, mitunter Jahre, bis man erste Symptome feststellen kann. Genau das ist es, was diesen Erreger so gefährlich macht, denn ansteckend ist dieser immer, auch wenn er noch inaktiv in der Katze schläft.
Der Retrovirus überträgt sich durch verschiedene Möglichkeiten z.B. durch Speichel, Nasensekrete und Urin und wird damit zu einer hohen Ansteckungsgefahr für andere Katzen. Damit sind gemeinsame Futter-und Wasserschüsseln und Katzentoiletten die Orte, an denen der Virus übertragen werden kann. Auch trächtige Mütter übertragen den Virus auf ihre ungeborenen Kitten.


Inkubationszeit:
Die Inkubationszeit ist sehr unterschiedlich, Tage, Wochen, Monate oder Jahre, es kommt auf die Stabilität der Katze an.

Symptome:
Die Symptome sind, wie bei allen Infektionskrankheiten, sehr vielseitig und schwer einzuordnen. Man kann hier eher von Kränkeln der betroffenen Katze sprechen, da das ganze Immunsystem geschwächt ist und somit jedwede banale Erkrankung, die das Immunsystem normalerweise selbst in den Griff bekommt, auftreten kann , wie Husten Schnupfen oder Ähnliches. Einige der Symptome jedoch sind z.B. Appetitlosigkeit, Wasserverweigerung, erhöhte Körpertemperatur bis Fieber, Durchfall, Erbrechen, Atembeschwerden, wunde Ballen, Tumore, Anämie, Nervenstörungen, Abmagerung, chronische Infektionen aller Art.
Auf Grund der stark geschwächten Immunabwehr haben auch viele andere lebensgefährliche Infektionen die Möglichkeit die Katze zu infizieren, wie beispielsweise FIP oder auch Katzenschnupfen.


Folgen:
Die Folgen liegen praktisch auf der Hand. Das betroffene Tier kränkelt vor sich hin, leidet ggfs.an Schmerzen. Es besteht Austrocknungsgefahr! Meist endet so eine Erkrankung tödlich. Viele Infektionen wie Durchfall, Erbrechen, Niesen oder Husten treten durch die geschwächte Immunabwehr auf und lassen sich schwer als eine Leukose diagnostizieren.


Diagnose:
Leukose ist schwer diagnostizierbar. Es ist erst dann erkennbar, wenn der Virus sich direkt im Blut aufhält, also dort zirkuliert. Meistens jedoch ist es so, dass sich das Virus in einem Organ "versteckt", wodurch der Bluttest negativ ausfallen kann,d.h. also ein negatives Testergebnis gibt keine Garantie auf die Nicht-Erkrankung. Anhand der vorhandenen Merkmale kann der behandelnde Tierarzt meist also nur den Verdacht auf Leukose äußern.


Behandlung:
Zum einen kommt es darauf an, welches Organ denn nun betroffen ist, denn genau dieses muss behandelt werden. Es werden außerdem nicht nur die auftretenden Symptome behandelt, sondern auch das Immunsystem gestärkt. Neben der spezifischen ("normalen")Abwehr muss auch die unspizifische Abwehr (Paramunität) gestärkt werden. Diese bekämpft im Körper alle Keime, die eine Katze erkranken lassen können. Das heißt also, dass, wie bei anderen Infektionskrankheiten auch, das Immunsystem den Kampf gegen das Virus alleine aufnehmen muss. Der Tierarzt kann lediglich das Immunsystem bei seinem Kampf gegen den Virus unterstützen; mehr jedoch leider nicht.
Auch der Tierhalter ist hier aufgerufen aktiv mitzuhelfen und die Katze zu unterstützen. Wie immer sind viel Liebe und Pflege notwendig der Katze eventuell verloren gegangen Lebensmut wiederzugeben, was ihr helfen kann. Will oder kann die Katze nicht fressen muss der Katzenbesitzer nachhelfen, am besten mit weicher Nahrung (Brei, Püriertes, etc.). Auch muss für eine gute Flüssigkeitsaufnahme gesorgt werden. Das Putzen des Fells muss ebenfalls der Halter übernehmen, wenn die Katze für ihre Fellpflege zu geschwächt ist. Die Fellpflege ist für eine Katze sehr wichtig und tut ihr gut. Aktive Mithilfe in allen notwendigen Bereichen ist also gefragt!


Vorbeugung:
Zum Glück gibt es eine Impfung gegen Leukose, die man auch regelmäßig durchführen lassen sollte. Bei der Erstimpfung sollte die Katze mind.8 Wochen und sollte gesund sein (parasitenfrei, Krankheitsfrei). Natürlich wirkt die Impfung nur dann, wenn die Katze den Virus nicht schon in sich trägt. Da aber fast jede Katze dieses Virus in abgeschwächter Form bereits in sich trägt, ist diese Impfung nicht zu empfehlen. Nach der Erstimpfung mit ca.8 Wochen wird nach 3-4 Wochen die Impfung wiederholt. Damit ist die Grundimmunisierung abgeschlossen und die Impfung erfolgt nun regelmäßig jedes Jahr.


Für den Menschen stellt die Leukose keine Gefahr dar!

Quellen:
katzen-lexikon.de/
wikipedia.org/
und eigenes Wissen


liebe GRüße
Sabine

in dubio pro reo

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