Clickertraining

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Clickertraining

Beitrag von Schnubbels » Mo 7. Jan 2013, 20:14

Wir klickern :hot:
Da ich am Wochenende beim Aufräumen einen alten Klicker, den ich mal gekauft hatte gefunden habe, hab ich es einfach mal ausprobiert mit Mimi (die steht allgemein auf kognitives Training, Fummelbrett und so sind suuuper). Tja und es klappt echt! Mimi macht es Spaß und sie kapiert superschnell. Und ich find es klasse, sie zu fördern. Momentan macht sie es noch alleine, aber mit Loni werd ich es auch ausprobieren. Loni geht leider teilweise auf Mimi los, und deswegen trainier ich alleine mit Mimi. Baut auch Stress ab :D

Diese Infoseite kann ich seehr empfehlen. Bisher halte ich mich komplett dran. https://katzentraining.wordpress.com/2011/08/20/schritt-1/" onclick="window.open(this.href);return false; Wir sind bei Schritt 2, heute morgen hat sich Mimi mehrmals auf ein Handtuch gesetzt. Nachher geht's mit Schritt 3 mit einem Target weiter.

Irgendwann bekommt ihr dann auch mal ein Video. Vorausgesetzt es klappt weiterhin :lieb:

Ich find es ja absolut wichtig Katzen kognitiv zu fördern. Ich merk wie Mimi das "aufsaugt". Wobei Katzen da auch unterschiedlich sind. Bei Loni wird es vielleicht etwas schwieriger. Ich denk Wohnungskatzen fehlt eben nicht nur die Bewegung, sondern auch der geistige Input draußen beim Jagen etc.
Haben wir hier noch andere Clicker? :hot:


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Re: Clickertraining

Beitrag von Melli » Mo 7. Jan 2013, 22:30

klasse :hot:
bin richtig gespannt auf eure Berichte! :)
die Seite hab ich gaaanz grob überflogen (wirklich nur ganz grob), die hört sich gut an :) scheint gut erklärt zu sein.
Bei der Konditionierung gibts zwei Wege. Auf der Seite wählen sie den Weg über die klassische Konditionierung, also wirklich nur Click + Leckerlie, ohne zugehöriges Verhalten.
Man kann aber auch direkt mit einem Verhalten starten, also direkt über die operante Konditionierung. Ich nehme dazu meist einen Gegenstand (z.B. Deckel), der angestupst werden soll. Da kann man gut Zwischenschritte clicken (Tier schaut zum Gegenstand,...) und das Verhalten ist relativ naheliegend. Das hat den Vorteil, dass ich als Tier gleich den Zusammenhang habe, dass ich für den Click etwas tun muss ;) Und ich kann mich als Lebewesen auch nicht nicht verhalten..d.h. irgendwas belohnst du mit der klassischen Konditionierung (nur click + Futter) trotzdem und musst dabei eben aufpassen, dass du nicht das Falsche belohnst (wie z.B. betteln ;) )
Aber prinzipiell sind beide Wege gut machbar ;)

Bin auch ein Clickerer, allerdings mach ichs mit Pferden :lieb: Die Lerntheorie ist ja aber diesselbe. Ich finds total klasse, so mit den Tieren zu arbeiten und die Tiere sind in der Regel auch total begeistert. Eben weil es so positiv ist und das heraushebt, was die Tiere gut machen. Sie müssen keine Angst haben, etwas falsch zu machen, denn sie haben keine Strafe zu befürchten..nur ein Ausbleiben der Belohnung. Und sie beginnen, aktiv mitzudenken :)
Das Schöne an Katzen ist, dass sie sich eigentlich zu nichts zwingen lassen..d.h. man braucht so positive Methoden und kommt gar nicht in Versuchung, irgendwas mit Druck erreichen zu wollen. Wenn sie nicht wollen, gehen sie halt :jaja:
Ich wünsch euch viiiel Spaß damit und freue mich auf das erste Video :hot:


Wer sagt, dass zuverlässiges Verhalten bei diesem oder jenem Hund nicht ohne Strafe erreichbar ist, sagt nichts über den Hund aus, sondern beschreibt erst einmal seine eigenen Fähigkeiten. (Dr. Ute Blaschke-Berthold)

Liebe Grüße von Melli mit Hund Simba, den RB-Pferden Ásta und Hvatur und den Meerschweinchen Eumel, Kalahari, Paula, Ebby, Lilli und Lotta.

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Re: Clickertraining

Beitrag von Schnubbels » Di 8. Jan 2013, 07:30

Ahja, Danke für den Tipp. Den Schritt 1, also klassische Konditionierung hab ich eh nur 3mal gemacht, dann hatte Mimi das gecheckt. :D Und dann folgte auch direkt operante Konditionierung mit Hilfe einer Decke/Handtuch. Klappte super.

Jetzt üben wir bissl mit dem Target. Die Handtuchnummer bau ich aber immer mit ein, Erfolgserlebnis :hot:
Man merkt auch schnell wenn sie überfordert ist. Dann interessiert sie sich nämlich für andere Sachen, fängt an sich zu putzen etc. Dann geh ich einen Schritt zurück und sie macht wieder mit.

Mal schauen was ich ihr alles beibrigen kann. Küsschen geben soll dabei sein (ganz uneingennützig :lol: )
Ne, im Grunde gehts mir nicht um die Tricks, sondern dass sie einfach gefordert wird und sich unsere Bindung verstärkt. Ist aber ein positiver Nebeneffekt mit den Tricks :hot:


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Re: Clickertraining

Beitrag von Entensusi » Di 8. Jan 2013, 07:52

Ich hab gerade nachgeschaut.. Balino, das Erna-Hop-Video ist ohne Klicker?

Irgendwie habe ich das Klicker-Prinzip noch nicht 100% kapiert.
Der "Klick" sagt dem Tier, dass es jetzt aufmerksam sein soll, weil der Mensch etwas von ihm will, und wenn es das tut, kommt die Belohnung?
Oder tut das Tier zufällig was, das man gerne hätte, man klickt und belohnt? Und am Ende reicht der Klick als Belohnung?

Bitte kurz in einfachen Worten.. früher war Verhaltensforschung so einfach. Positive Bestärkung, nicht jedesmal eingesetzt, führt zu maximalem gewünschten Verhalten. :hm: Warum klick ich da dann noch dazu?


Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Clickertraining

Beitrag von Schnubbels » Di 8. Jan 2013, 08:43

Der Clicker ist nur zur Hife damit man dem Tier im Sekundenfester eine positive Verstawrkung geben kann. Und halt genau dann, wenn das Tier gewünschtes Verhalten zeigt. Zeigt es kein gewünschtes Verhalten fällt der Click weg.
Wenn man im falschen Zeitraum belohnt, weiß das Tier nicht wofür es belohnt wird. Daher schnell ein Click. Es ist im Grunde genommen nur ein einfaches Hilfsmittel.
Später kann man sicherlich auch mal ohne Clicker probieren und z.B. Durch Sprache belohnen. Aber dafür muss das Tier erstmal das Prinzip verstanden haben, dass es mit seinem Verhalten die Belohnung beeinflusst bzw. In der Hand hat.


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Re: Clickertraining

Beitrag von Schnubbels » Di 8. Jan 2013, 08:48

Entensusi hat geschrieben: Oder tut das Tier zufällig was, das man gerne hätte, man klickt und belohnt? Und am Ende reicht der Klick als Belohnung?
Anfangs ist das zufällig. Also die Nase geht die richtige Richtung-Click. Und nachher ist es nicht mehr zufällig weil das Tier verstanden hat wenn es die Nase Richtung Handtuch bewegt bekommt es eine Belohnung.


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Re: Clickertraining

Beitrag von Angel272 » Di 8. Jan 2013, 17:42

Ich hab auch ne zeitlang mit dem Clicker gearbeitet....da warens aber nur 2 Katzen....bei mittlerweile 5 ( wobei sich die neue noch nicht recht unterm Bett raus wagt)....also dann 4 Katzen.....ist das ein heilloses unterfangen.....alle wollen gleichzeitig.
Hab auch schon versucht, nur mit einer zu arbeiten und die anderen auszusperren...dann machen die anderen so Randale, dass es mit der Aufmerksamkeit schnell aus ist. :(


LG Angel

Link zur Petition gegen Massentötung der Streuner in Rumänien:
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Re: Clickertraining

Beitrag von Melli » Di 8. Jan 2013, 20:09

Entensusi hat geschrieben:Ich hab gerade nachgeschaut.. Balino, das Erna-Hop-Video ist ohne Klicker?

Irgendwie habe ich das Klicker-Prinzip noch nicht 100% kapiert.
Der "Klick" sagt dem Tier, dass es jetzt aufmerksam sein soll, weil der Mensch etwas von ihm will, und wenn es das tut, kommt die Belohnung?
Oder tut das Tier zufällig was, das man gerne hätte, man klickt und belohnt? Und am Ende reicht der Klick als Belohnung?

Bitte kurz in einfachen Worten.. früher war Verhaltensforschung so einfach. Positive Bestärkung, nicht jedesmal eingesetzt, führt zu maximalem gewünschten Verhalten. :hm: Warum klick ich da dann noch dazu?
Schnubbels hat das schon prima beantwortet :top:
Der Clicker ist einfach ein Hilfsmittel, das den Vorteil hat, dass man damit sehr exakt timen und präzise bestärken kann. Der Click sagt dann "super, genau das wollte ich - gleich gibts die Belohnung". Man kann damit eben sehr präzise Verhalten formen - so punktgenau kann man das Leckerli gar nicht geben ;)
Eng mit dem Clicker verknüpft ist eben das Prinzip der positiven Bestärkung. Man kann den Clicker zwar auch anders einsetzen, das ist aber nicht in dessen Sinne. D.h. es sollte v.a. darum gehen, Verhalten frei zu formen. D.h. wenn ich möchte, dass das Tier etwas macht (z.B. Deckel anstupsen), dann lass ich das Verhalten vom Tier selbst erarbeiten. Ich halte den Deckel also hin und belohne jeden Schritt in die richtige Richtung. Z.b. in Richtung des Deckels schauen usw. Ich warte also, was vom Tier selbst kommt und forme so das Verhalten.
Das Kriterium für einen Click muss ich so setzen, dass das Tier schnell Erfolgserlebnisse bekommt und aber auch nicht gelangweilt oder unterfordert ist.

Dass am Ende nur noch der Click als Belohnung reicht, ist ein altes Gerücht..dem ist nicht so! Der Click ist immer nur die Information "das war super, gleich gibts die Belohnung". D.h. auf einen Click sollte IMMER eine Belohnung folgen.
Was ich machen kann, ist mit der Zeit die Anzahl der Clicks zu reduzieren. Dann gibts halt nicht mehr jedes mal Click + Leckerli..oder das Verhalten muss länger ausgeführt werden, damit es einen Click gibt. Einen Hund würde ich wohl auch zunächst für jedes "Sitz" belohnen..und dann irgendwann nur noch ab und zu oder wenn er besonders lange ruhig saß.

Angel272 hat geschrieben:Ich hab auch ne zeitlang mit dem Clicker gearbeitet....da warens aber nur 2 Katzen....bei mittlerweile 5 ( wobei sich die neue noch nicht recht unterm Bett raus wagt)....also dann 4 Katzen.....ist das ein heilloses unterfangen.....alle wollen gleichzeitig.
Hab auch schon versucht, nur mit einer zu arbeiten und die anderen auszusperren...dann machen die anderen so Randale, dass es mit der Aufmerksamkeit schnell aus ist. :(
ja, mit mehreren Tieren ist das immer schwierig :jaja: alle wollen auf einmal :arg:
Es gibt schon Lösungsmöglichkeiten, aber die sind sehr zeitintensiv..kenne eine, die da gerade mit ihren zwei Pferden dran feilt.


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