Sterbehilfe Methoden

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Sterbehilfe Methoden

Beitrag von lapin » Mo 8. Mär 2010, 19:39

Mit meiner in dem anderen genannten Thread Kollegin, besprach ich auch das erlösen bei Krankheiten...
sie sagte, dass sie ihre Pferde nie wieder einschläfern lassen würde...
der Grund den sie nannte war folgender:
die Pferde sind Fluchttiere und würden immer wieder versuchen aufzustehen, bevor sie wirklich einschlafen...

Sie löste es immer bzw ließ es immer lösen durch ein Bolzenschußgerät...
was sagt ihr dazu?

Welche Methoden musstet ihr schon anwenden?!


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Anita » Mo 8. Mär 2010, 19:50

Huhu,

Anwenden selbst noch keine. Erlebt beide.

Meine beste Freundin hat beide Varianten hinter sich. Eindeutiges Ergebnis: Bolzenschuss!

Im Vergleich ist es einfach die sanftere und schnellere Methode.

Grade schwerkranke Tiere haben oft Kreislaufprobleme, was den Transport im Körper zusätzlich erschwert und den Sterbeprozess insgesamt unschön verlängert. Das kann bei Hund und Katze schon bis zu einer halben Stunde und länger dauern nachdem die Narkose wirkt (also der Transport der eigentlichen Todesspritze). Je nach psychischer Konstitution leidet ein Pferd dann beim Einschlafen evtl. schon.

Der Bolzenschuss muss "nur" richtig gesetzt werden und tötet das Tier binnen Sekundenbruchteilen völlig schmerzfrei.

LG Anita



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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Lightning » Mo 8. Mär 2010, 20:14

Noch habe ich zum Glück kein Pferd einschläfern lassen müssen oder andere Methoden verwendet.
Anita hat geschrieben:Grade schwerkranke Tiere haben oft Kreislaufprobleme, was den Transport im Körper zusätzlich erschwert und den Sterbeprozess insgesamt unschön verlängert.
Mit dem Satz meinst du das Einschläfern,schätze ich mal.Ich denke allerdings,das auch ein falsch gesetzter Bolzenschuss unschön verlängern kann.

Ich bin da sehr geteilter Meinung.Einerseits sehe ich das schnelle Erlösen des Pferdes durch den Bolzenschuss,andererseits finde ich es nicht angemessen für ein Tier.Ich glaube die Methode das Pferd einzuschläfern ist einfach würdiger dem Tier gegenüber.
Sollte ein Pferd wirklich sehr krank sein und nur noch am seidenen Faden fängen,ist der Bolzenschuss sicherlich die bessere und schnellere Variante.
Ich persöhnlich würde mein Pferd nur einschläfern lassen,aber das ist ansichtssache.


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von lapin » Mo 8. Mär 2010, 20:17

lapin hat geschrieben: der Grund den sie nannte war folgender:
die Pferde sind Fluchttiere und würden immer wieder versuchen aufzustehen, bevor sie wirklich einschlafen...
Aber was ist mit diesem Punkt...das Tier leidet eh, nimmt aber in den letzten Sekunden alle Kraft zusammen, rafft sich trotz Spritze auf und rennt überall gegen oder bricht sich noch was?!... Das klang iwie schon sehr logisch! Und Pferde sind ja echte "Kämpfer", wenns ums überleben geht!


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Lightning » Mo 8. Mär 2010, 20:28

Ein Pferd was eingeschläfert werden muss,wird ziemlich am Ende seiner Kräfte sein.Ich denke,hierbei kommt es auch auf das Typ Pferd an,wie alt es ist,was es hat und wie lange es damit schon zu kämpfen hat.Das Pferd,welches wirklich mehr tot als lebendig ist,wird nicht mehr aufstehen,das wird es über sich ergehen lassen.Es ist genauso wie bei uns Menschen,wenn wir wirklich krank sind,lassen wir uns Spritzen geben und sind einfach nur noch froh über Hilfe,die wir vllt nich mehr wahrnehmen,aber unser Körper lässt bei zu viel Erschöpfung kein Widerstand mehr zu.Ähnlich wird es beim Pferd sein.Wenn ein Pferd Kolik hat,auf dem Boden liegt und nicht mehr aufstehen kann,wird es beim TA das bestimmt auch nicht tun.Vorallem denke ich,das das Tier bestimmt festgeschnallt wird oder ähnliches.KLar,das Pferd ist stark und ist auch ein soganntes Fluchtier,dennoch denke ich,dass das Einschläfern normale und auch im Normalfall bessere Methode ist.


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von lapin » Mo 8. Mär 2010, 20:30

Pferde werden ja auch eingeschläfert, wenn sie sich ein Bein gebrochen haben...die haben ja extremen Lebenswillen...
ich denke ein Tier was schon halb Tod ist, kann denk ich wirklich eingeschläfert werden, damit es langsam "hinüber" begleitet wird...
aber ich denke ansonsten ist diese Art der Euthanasie eine sehr Risikoreiche für diese Tierart!


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Lightning » Mo 8. Mär 2010, 20:36

Das halte ich ehr für selten mit dem Beinbruch.Habe ich auch schon gehört,und finde das übertrieben.Es gibt Pferde,die haben sich ihr Bein komplett zertrümmert,ja,aber es gibt blinde Pferde,und lässt man die sofort einschläfern?!
Es gibt bestimmt auch den Fall,wo man dem Pferd nicht mehr helfen kann,aber oft wird auch nicht genügend nach Lösungen gesucht.
Letzten Endes liegt der Tod durch einen Eingriff,welcher auch immer,in unserer Hand.Ein guter Pferdekenner wird wissen,welche Methode für sein Pferd die beste ist.So wie für deine Bakannte,Lapin.


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von lapin » Mo 8. Mär 2010, 20:39

Eigentlich ist das sehr oft die Endlösung eines Beinbruches bei Pferden...zumindest laut meines Wissens...
da man Pferd und dessen Bein nicht ruhig stellen kann...zum einen wegen dem Gewicht, so dass es nicht auf nur 3 Beinen stehen kann und zum anderen wegen dem Bewegungsdrang,...daher kenn ich persönlich es nur so - Beinbruch = Todesurteil!


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Lightning » Mo 8. Mär 2010, 20:45

Das kann ich jetzt nicht behaupten.Ich habe im Fernseher mal etwas darüber gesehn,da haben sie ein beinahe unheilbares Pferd gezeigt,die Besitzerin hat gekämpft und gekäpft und irgendwie haben sie es geschafft,dass das Pferd wieder auf die Beine kam.
Gibt auch bestimmt den Fall,wie ichh gesagt hab,wo es nicht geht,aber ich denke,das ist ehr nicht so der Fall.Vorallem ein Beinbruch,wie passiert er usw.Ich denke vorallem im Turniergeschäft beim Springen,aber sonst.


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von lapin » Mo 8. Mär 2010, 20:55

Ich hatte dazu mal ein Thema eröffnet:
https://www.tierforum.de/t21272-warum-todesurteil-fuer-pferd-beim-bruch-des-beines.html" onclick="window.open(this.href);return false;


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Nightmoon » Mo 8. Mär 2010, 21:14

Es kommt immer darauf an, was für ein Beinbruch das Pferd hat. Inzwischen soll die Wissenschaft/Tiermedizin schon so weit sein, dass man bei einigen Brucharten das Pferd nicht einschläfern lassen muss, aber es auch nie wieder so belastbar ist, wie vor dem Bruch, wohl aber mit Lebensqualität. Es kommt also auf die Arrt an, wie kompliziert der Bruch ist.

Wenn man sein Pferd wirklich liebt, dann ist es, aus hier schon genannten Gründen, wegen Kreislauf usw... am humansten, das Pferd entweder durch einen gezielten Bolzenschuss zu töten oder es von einem Jäger erschießen zu lassen. Alles Andere verlängert/verzögert meiner Meinung nach nur den Leidensweg, das Unumgängliche. Wenn für das Pferd noch eine Chance besteht, dann lässt man es ja nicht einfach mal eben so töten.


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Lightning » Mo 8. Mär 2010, 21:22

Nightmoon hat geschrieben: Wenn man sein Pferd wirklich liebt, dann ist es, aus hier schon genannten Gründen, wegen Kreislauf usw... am humansten, das Pferd entweder durch einen gezielten Bolzenschuss zu töten oder es von einem Jäger erschießen zu lassen.
Ne sorry,aber ich würde mein Pferd nicht von nem Jäger erschießen lassen,beim besten Willen nicht.Dann lieber ein gut gesetzter Bolzenschuss,als es vom Jäger erschießen zu lassen.
Das einschläfern verlängert den Leidensweg,aber im Prinzip muss jeder selber wissen,was er meint was für alle das Beste ist.Ob er sich an Ende für das Beste entscheidet ist fraglich.
Dieses Thema ist halt wie schon gesagt ansichtssache.


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Nightmoon » Di 9. Mär 2010, 16:42

Lightning hat geschrieben:Ne sorry,aber ich würde mein Pferd nicht von nem Jäger erschießen lassen,beim besten Willen nicht.Dann lieber ein gut gesetzter Bolzenschuss,als es vom Jäger erschießen zu lassen.
Ein guter Jäger setzt einen Schuss und das Pferd ist auf der Stelle tot. Das ist im Grunde das Selbe, als würde das Pferd einen Bolzenschuss bekommen, nur dass das Pferd beim Bolzenschussgerät auch noch das Teil direkt sieht und spürt, weil es ja angesetzt werden muss. Ein Schuss wird gezielt abgefeuert und das Pferd bricht auf der Stelle zusammen, wenn es richtig gemacht wird!


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Lightning » Di 9. Mär 2010, 16:49

Es wirkt vielleicht wie ein Bolzenschuss,aber die Vorstellung,dass ein Jäger meinem Pferd das Leben nimmt,der passt mir gar nicht.
Also ich würde mal jetzt so behaupten,dass man sich dann lieber für den Bolzenschuss als für einen Jäger entscheidet.Ich denke,dass der TA hier das gängigste ist.
Ich glaube auch nicht,dass das jeder Jäger macht,oder?..Ich habe von der Jägermethode hier auch so noch nichts gehört.Mir ist da so kein Fall im Umfeld bekannt.


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von lapin » Di 9. Mär 2010, 17:04

In Fällen, wie bei Wild-Verkehrsunfällen, werden die Tiere auch vom Jäger erschossen (Polizei könnte das wohl auch, aber das sind meistens doch zu Zartbesaitete :D)!

Also das mit dem Jäger ist gerade in dörflichen Gegenden nix untypisches...auch früher oder in TexasFilmen ;) worden kranke Pferde auf diese Art und Weise erlöst...


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Lightning » Di 9. Mär 2010, 17:15

lapin hat geschrieben:Also das mit dem Jäger ist gerade in dörflichen Gegenden nix untypisches...auch früher oder in TexasFilmen ;) worden kranke Pferde auf diese Art und Weise erlöst...
Das ist mir neu.Aber frühere Texasfilme hab ich ja nich geguckt,bin ja noch jung. :D
Nein Spass bei Seite,ich kann mir das alles wohl irgendwo vorstellen das es das gibt,aber hier wird das nicht so gemacht.Die Pferd die ich kannte wurden eingeschläfert.Ich denke so ein Jäger tot wird ehr in etwas bewäderten Gebieten herangezogen,da gabs mal sonen tollen Film zu,der mir gerade einfällt.Das Pferd hatte nen Unfall und war fast tot,der Unfall ist in nem Wald passiert und ein Jäger hat das Tier dann erlöst.


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von schweinsnase77 » Di 9. Mär 2010, 18:16

lapin hat geschrieben:In Fällen, wie bei Wild-Verkehrsunfällen, werden die Tiere auch vom Jäger erschossen (Polizei könnte das wohl auch, aber das sind meistens doch zu Zartbesaitete :D)!

Also das mit dem Jäger ist gerade in dörflichen Gegenden nix untypisches...auch früher oder in TexasFilmen ;) worden kranke Pferde auf diese Art und Weise erlöst...

Nö, das der Jäger das macht hat, den einfachen Grund das er das ja meist eh "entsorgt" und der Polizei so nen Berg an Schreibkram erspart bleibt. es ist für laien absolut unverständlich was so nen armer Polizist für nen Schreibkram wegen einer verschossenen Kugel hat :shock: . Je Jäger hingegen hat keinen Schreibkram ;)


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von lapin » Di 9. Mär 2010, 18:20

Oder sooo :jaja:! Auf jeden Fall machen die das! ;)


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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Entensusi » Mo 27. Jun 2011, 14:56

Nachdem, traurigerweise, die Pflegepferde meiner Tochter auch nicht jünger werden, beschäftige ich mich schon Mal mit dem Thema "Tod eines Pferdes".
Nachdem, was ich bisher gehört habe, ist ein natürlicher Tod beim Pferde kaum mehr normal, oder?

Ich wäre nun davon ausgegangen, dass das Einschläfern die schonendste Methode ist - ich meine, bei einer Narkose für eine OP darf sich das Pferd ja auch nicht zusätzlich verletzen! Oder geht das dann nur in einer Klinik?

Die Ponys früher wurden geschossen, aber das durften wir Kinder natürlich nicht sehen.


Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Dajanira » Mo 27. Jun 2011, 15:24

lapin hat geschrieben:Sie löste es immer bzw ließ es immer lösen durch ein Bolzenschußgerät...
Diese Methode ist nicht die beste, häufig gelingt es bei Pfernden nicht mit dem ersten Schuss, sondern braucht 3-4 oder mehr. Dazwischen quält sich das Tier, v.a. bei Berichten über Pferdeschlachten ist es immer wieder zu lesen.
Eine Freundin reitet seit ihrer Kindheit, sie war im Winter mit jemand ausreiten, das Pferd der Freundin wollte nicht und ging im Schnee in einen Graben und brach sich dabei das Bein, Splitterbruch, nicht mehr zu retten. Sie riefen beim Schlachter an (Aussage: da gibts wenigstens noch etwas Geld für) und haben den kommen lassen. Laut meiner Freundin brauchte er 5 Schüsse. Gut im Schlachterbereich geh ich mal davon aus, dass eingeschläferte Tiere nicht verarbeitet werden dürfen, aber zumindest sollten sie vorher betäubt werden!

Bei Großtieren kommt der TA ja meist auf Hausbesuch. Ich bin gar kein Freund von Bolzenschüssen beim Pferd und Einschläfern ist hier wohl das schonenste für das Tier. Früher wurden die Tiere erschossen (sieht man häufig in alten Filem und Berichten), ich denke das wäre auch noch vertretbar, weil es normalerweise nur einen Schuss benötigt.

Viele Pferde werden bei Beinbrüchen eingeschläfert, dass liegt einfach daran:
  • Pferde sind Fluchttiere, damit der Bruch ausheilt, müssen sie "still halten" aber ein Gips behindert ihr Laufen und kann böse Folgen haben
  • eine solche Behandlung ist sehr teuer (die Tiere kommen normalerweise in ein Geschirr, dass von der Decke hängt damit sie sich nicht bewegen können)
  • langwierig, da wenn der Bruch verheilt ist aktiv Muskelaufbau betrieben werden muss und das Pferd für Monate nicht geritten werden kann
Häufig werden nur sehr gute Zuchttiere dieser Behandlung unterzogen.
Hinzu kommt, dass einige Brüche sich kaum schienen lassen, vor allen dann nicht, wenn das Bein im oberen Bereich gebrochen ist. Bei einem Bruch des Oberschenkels könnte die Bruchstelle nur mit Schrauben, Platten und ähnlichen Hilfsmitteln fixiert werden. Ein schützender oder stützender Verband ließe sich hingegen, bedingt durch die Anatomie von Einhufern und anderen Vierbeinern, bei einem Beinbruch nicht anlegen.
[url=http://www.heim-und-haustiere.de/einhufer/pferde-beinbruch.htm]Quelle[/url]


Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.



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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Venga » Di 28. Jun 2011, 00:57

Zwei Ponys einer Freundin sind eingeschläfert worden. Sie waren 34 und 36 Jahre alt.
Während wir auf den TA warteten, stopften wir sie mit Möhren voll und schubberten sie dort, wo sie es besonders gern hatten. Nach der Narkosespritze, legten sie sich hin und schliefen ein. Da war nichts mit gewaltsam auf den Beinen bleiben wollen oder wegrennen. Als sie in Narkose waren, bekamen sie die Euthanasiespritze und schliefen friedlich hinüber.
Ich denke, es kommt auch darauf an, wie aufgeregt der Besitzer ist. Wenn er Ruhe ausstrahlt, sind auch die Pferde ruhiger. Man muss sich eben zusammen reißen und darf nicht vorher schon den Tieren in die Mähne heulen, so traurig das auch ist.


LG
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Re: Sterbehilfe Methoden

Beitrag von Sabine » Di 28. Jun 2011, 09:50

Ich kann Vengas Beitrag voll unterschreiben, das war beim meinem großen damals genauso.
Er war 25, und hatte wohl einen Tumor und pinkelte eines morgens Blut. Er schien dabei auch schlimme Schmerzen zu haben. :-(
Er hatte vorher schon massiv abgebaut, da wusste aber noch niemand wirklich einen Rat, außer, es aufs Alter zu schieben. Deshalb wäre es auch eine Quälerei gewesen, ihn nochmal zu verladen und in die Klinik zu bringen, er hatte Zeit seines Lebens sowieso eine furchtbare Panik vor Hängern.

Wir haben ihn mit einer Schüssel Obstsalat beschäftigt, solange der Doc alles fertig gemacht hatte, und dann ging es ganz schnell, Don ist nach der Narkosespritze mehr oder weniger mit einem Maulvoll Bananen und Äpfeln umgekippt.
Dann gab es die Euthanasie und nach einer MInute war es vorbei. Ohne Krämpfe und Aufbäumen o.ä...
Das Herz schlug noch relativ lange, so dass Doc nochmal etwas nachspritzte, aber der Bub war dabei ganz ruhig.

Ich denke, ich würde es - bei einem alten, schwachen Pferd - wieder so machen.

Ich denke zwar so bei mir, dass ein Bolzenschuss die schnellere Lösung ist, aber ich habe auch schonmal ein Video gesehen, in dem ein Haflingerfohlen auf dem Schlachthof NICHT richtig getroffen wurde.
Das war ein Alptraum, der kleine sackte zusammen und schrie die ganze Zeit, der Schlachter kam dann nicht mehr richtig dran, weil das Fohlen in so´ner art großen Metallwanne stand...ach ich mag gar nicht mehr dran denken. :-(

Und leider weiß man vorher NIE, ob ein Arzt oder Schlachter sein Handwerk versteht, wir müssen denen da vertrauen.



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