´n paar chinchillige Fragen

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´n paar chinchillige Fragen

Beitrag von Ziesel » Sa 2. Mär 2013, 10:50

Murx schrieb:
Murx Pickwick hat geschrieben:Dann fordert dieser Lebensraum extrem, Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, wie sie hierzulande nur ausnahmsweise vorkommen, sind dort alltäglich, im Winter ists feuchteeisekalt, in vielen Gebieten, wo sie vorkamen, um die Null Grad, nieselregnerisch, windig. In anderen Gegenden wurde es im Sommer trockenheiß, es wurde für die Chins schwierig, an lebensnotwendiges Wasser heranzukommen, vor allem, da sie nicht wanderten.
Wenn ich das lese, stellt sich mir die Frage, warum ich noch nix von Chinaussenhaltung gelesen hab ? Temperaturschwankungen scheinen kein Problem für Chins zu sein, warum dann nicht Aussenhaltung?!

Wie ist´n das mit der Temperaturabsenkung von Tag zu Nacht, muss man das bei der chinchilligen Haustierhaltung nicht irgendwie beachten? Ist den Wohnzimmer-Chinchillas auch egal ob Sommer oder Winter ist ? (Ich kenn das jetzt nur aus der Reptilienhaltung und da hat/macht man ja meistens unterschiedliche Tag/Nacht-Temperaturen und ändert je nach Tierart und Jahreszeit zB Beleuchtungszeit, Temperatur usw )

Stimmt es, dass die Haustierchinchillas eigentlich gar nicht von den "Wildtierchinchillas" abstammen, sondern von Chinchillas, die in Farmen zur Pelzgewinnung gehalten wurden?



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Re: ´n paar chinchillige Fragen

Beitrag von Kaktus » Sa 2. Mär 2013, 11:30

Heimchins stammen natürlich von Wildchins ab. Die Pelzchins wrde aus der Natur entnommen und unsere stammen z.T. von diesen Pelz-Wildchins ab.

Außenhaltung ist bei Chins nicht verbreitet und wird von vielen, eher generell schlecht informierten Haltern, verpönt. Eigentlich genauso wie bei Degus. ich kenne bisher nur Leute, die die Tiere nur ab Frühling bis Herbst draußen hielten.

Chins sind sehr robust und vertragen auch Kälte super, aber ich sehe folgende mögliche Bedenken bei einer Außenhaltung und würde wenn selber nur Kombihaltungen umsetzen, keine reine Außenhaltung:

- konstante hohe und tiefe Temperaturen, die draußen saisonal herrschen, die so in der Natur in Chile nicht vorkommen
- Minusgrade und Schnee, womit Wildchins nicht konfrontiert sind


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Re: ´n paar chinchillige Fragen

Beitrag von Ziesel » Sa 2. Mär 2013, 11:57

Mhh ich dachte die Langschwanz-Chinchillas kennen Kälte und Schnee weil sie zB laut diebrain
"Ursprünglich sind Chinchillas in Südamerika beheimatet, sie leben in den Andenstaaten Peru, Chile, Bolivien und Argentinien in Höhen bis zu 5000 m."
oder Wiki
"Langschwanz-Chinchillas sind in Chile endemisch, wo sie die Andenregionen im nördlichen Landesteil bewohnen. Ihr Lebensraum sind felsige Gebirgsländer, wo sie in Höhen bis zu 4000 Meter vorkommen."
ja doch in ziemlichen Höhen/Gebirgen leben und da ist´s doch auch kalt und kann schneien?



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Re: ´n paar chinchillige Fragen

Beitrag von Kaktus » Sa 2. Mär 2013, 12:17

Das sind leider ein paar Mythen. Langschwanzchins leben nur in einer Höhe von 400-1650m, nur die Kurzschwanzchins bis 5000m :) Hier mehr dazu: https://chinchilla-scientia.de/index.php?id=wildchinchillashabitat" onclick="window.open(this.href);return false;

Kalt ist es, aber meist nicht unter 0 Grad nachts, tagsüber bis ca. 30 Grad.


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Re: ´n paar chinchillige Fragen

Beitrag von saloiv » Sa 2. Mär 2013, 12:36

Man müsste wahrscheinlich ein frostfreies Schutzhaus und eine überdachte und zur Wetterseite hin geschlossene Voliere anbieten, damit sie sich wohl fühlen.


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Re: ´n paar chinchillige Fragen

Beitrag von die_ansche » Sa 2. Mär 2013, 13:33

So weit ich mich erinnere, wechseln die Temperaturen ja immer nur von Tag zu Nacht. Bei uns ist es im Winter aber die ganze Zeit kalt z. B.


Keiner ist unnütz. Er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.

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Re: ´n paar chinchillige Fragen

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 2. Mär 2013, 16:26

Selbst die Kurzschwanzchinchilla gehen nur so weit die Berge rauf, wie die Vegetation, von der sie leben ... also ca. 3500m, eventuell auch 4000m üNN ... darüber ist Schnee, Eis, Felsen, Eis, Schnee ... aber nix, was Chins noch fressen könnten!

Diesen Winter hatte ich meine Chins ganz draußen ... zwar windgeschützt und Regen-Schneegeschützt, aber den Temperaturen ausgesetzt. Sie waren selbst bei unter -10°C munter, sprangen durch den Käfig, hatten jedoch deutlich mehr Saaten über diese ganz kalten Tage gefressen wie sonst und alles gemieden, was nen Feuchtigkeitsgehalt von über 10% hatte oder aus Metall war. Sobald die Temperaturen über 0°C stiegen, fraßen sie keine Samen mehr, dafür hauten sie sich den Wanst mit Kohlrabiblättern, Chicoree, Apfel und Co voll, alles, was frisch war, war dann plötzlich im hohen Ansehen.
Ich war die so ganz kalten Nächte draußen geblieben, um sicher zu gehen, daß sie nicht frieren würden - aber von Unwohlsein konnte ich nix entdecken, so muntere Chins hatte ich vorher in der Wohnung (zum Glück) nicht.

Was auch auffällig ist, der Fellwechsel von Unice war immer insofern problematisch, daß das alte Fell im nachwachsenden Fell hängenblieb und ich da regelmäßig am Fellrupfen war, wenn sie haarte - das war diesen Herbst in Draußenhaltung überhaupt nicht der Fall, trotzdem sie ein noch dichteres Fell bekam, wie in der (übrigens im Winter auch 0°C und kälter werdenden) Wohnung. Auch Gremmy hat nen Pelz bekommen, der war phänomenal!

Insgesamt muß ich sagen, hatten die Chins deutlich weniger Probleme mit der Eiseskälte in diesem Winter, wie die Kaninchen ... allerdings gab es diesen Winter einige sehr warme Tage mit 10°C und wärmer, wo es beiden Chins sichtlich zu warm wurde und sie sich flach auf den im Käfig liegenden Schamottsteinen ausgebreitet haben, um sich abzukühlen! In der Wohnung hatten sie nicht mal Probeme mit über 20°C Wärme ... aber wie gesagt, die hatten auch lange nicht so einen dichten Pelz bekommen wie diesen Winter in Außenhaltung!



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