Denkfehler bei der Flohbekämpfung ?

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eichhorn33
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Denkfehler bei der Flohbekämpfung ?

Beitrag von eichhorn33 » Fr 13. Dez 2013, 18:56

Wenn z.B. eine meiner Katzen Flöhe beherbergt , bekommt sie ein Spot on in den Nacken . Die anderen Katzen natürlich vorsorglich auch .
Nun heißt es ja immer , man müsste auch und vor allem die Umgebung mit behandeln , weil die Parasiten sich ja die meiste Zeit nicht am Tier aufhalten ........... was mich zu meiner Frage bringt :
Ist das wirklich nötig ?
Nach meiner Logik muss doch über kurz oder lang jeder Floh mal einen "Schluck essen" und dafür eine meiner Katzen besuchen . Wo er sich dann doch vergiften würde , so wie auch die anderen Stadien seiner Spezies nach und nach . Immer voraus gesetzt , man wiederholt die Behandlung entsprechend der Wirksamkeit .
Oder mache ich da einen Denkfehler ? :grübel:



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Murx Pickwick
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Re: Denkfehler bei der Flohbekämpfung ?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 13. Dez 2013, 19:31

Ja ... du vergißt, daß die Katzen erstens immer wieder neue Flöhe von draußen reinschleppen (und solltest du zur Pflückenden oder draußen Beobachtenden Version des Homo sapiens gehören, auch du) und zweitens ein Teil dieser Flöhe Weibchen sind, die schon Legebereit sind - also erst ihre wertvolle Fracht überall in der Wohnung verteilen, bevor sie sich nen stärkenden Schluck an deiner Katze gönnen.

Kurzum, das, was du nicht bedacht hast, es ist ein offenes System, kein geschlossenes ...

Dennoch ist die Mitbehandlung der gesamten Wohnungsgarnitur normalerweise nicht nötig ... im Grunde genommen ist die Behandlung mit Spot ons nicht mal nötig. Man kann das Ganze nämlich auch über schlecht riechende Substanzen regeln, wie Neemöl im Spülwasser, mit der du deine Wohnung wischst, diverse aromatische Kräuter, wie Wermuth, Rainfarn, Eberraute oder Edelraute als hübsche Trockensträußchen gebunden sehen nicht nur hübsch aus, sondern machen den Flöhen geruchlich das Leben zur Hölle, selbst das Sandelholz zwischen der Wäsche gegen Motten läßt die Flöhe nach geeigneteren Orten suchen, wo sie sich aufhalten können.

Für die Katz ist Knoblauch deutlich weniger schädlich, wie Spot ons ... selbst, wenn sie ne halbe Zehe täglich zu futtern bekommt, schadet es noch nicht, sondern im Gegenteil, der Knoblauch sorgt für ein starkes Immunsystem, es beugt Kreislauferkrankungen vor - und er vertreibt die Blutsauger ... also nicht nur die Vampire, sondern eben auch Zecken, Flöhe, Milben ...
(Man braucht sich zu dem Thema nur mal die LD50 für Katzen für diverse Spot ons anzuschauen, dabei bedenken, daß das Zeug durch die Haut ins Blut aufgenommen wird und dann mal vergleichen mit der LD50 von Alliin für Katzen und sich ausrechnen, wieviel Prozent davon in einer Knoblauchzehe sind ... also wieviele Knoblauchzehen eine Katze fressen müßte, damit es überhaupt schaden kann!)

Übrigens ... das Verteilen von Chrysanthemenblütenblättern unter dem Bett, was gegen Flöhe helfen soll, ist hochwirksam - in den Chrysanthemen befindet sich nämlich Permethrin, ein sehr starkes Insektengift, was oft auch in den Hundeflohhalsbändern enthalten ist.



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Re: Denkfehler bei der Flohbekämpfung ?

Beitrag von eichhorn33 » Sa 14. Dez 2013, 05:39

Murx Pickwick hat geschrieben:Ja ... du vergißt, daß die Katzen erstens immer wieder neue Flöhe von draußen reinschleppen (und solltest du zur Pflückenden oder draußen Beobachtenden Version des Homo sapiens gehören, auch du) und zweitens ein Teil dieser Flöhe Weibchen sind, die schon Legebereit sind - also erst ihre wertvolle Fracht überall in der Wohnung verteilen, bevor sie sich nen stärkenden Schluck an deiner Katze gönnen.
Nee , das ist mir schon bewusst , aber diese "Nachzuchten" würden sich dann ja auch wieder vergiften . Aber natürlich hast Du auch Recht , denn in der Zeit können ja schon wieder neue schwangere Weibchen angeschleppt werden . Aber das wäre ja ein Neubefall und das meinte ich nicht .
Mir geht es um den bestehenden Befall , ob die eben nicht theoretisch auch über Spot on´s ohne Umgebungsbehandlung zu 100% erledigt werden würden .

Glücklicherweise habe ich das Glück , dass ich hier offenbar keinen hohen Befalls-Druck habe . I.d.R. finde nur ein.- , zweimal im Jahr welche an meinen Tieren und die auch meist ziemlich zeitig , also nicht erst wenn es auf dem Tier schon wimmelt .

Bei Parasiten greife ich lieber zur "harten" Chemie .



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Re: Denkfehler bei der Flohbekämpfung ?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 14. Dez 2013, 10:35

Naja ... bei ein, zwei Flöhchen ists eh nicht nötig, das volle Programm zu fahren ... als ich damals mit den Hunden unterwegs war, kams deshäufigeren vor, daß meine Hunde mit Flohfabriken gespielt hatten - bin halt damals in den nächsten Laden, hab mir Bolfo geholt und das Problem war erledigt, bevor ich nach Hause kam. Ne Rundumbehandlung der Wohnung hatten wir damals nie gemacht.

Flöhe in der Wohnung hatten wir eher durch Igel ...



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Re: Denkfehler bei der Flohbekämpfung ?

Beitrag von eichhorn33 » So 15. Dez 2013, 06:55

Oh ja ! Wenn ich hier Kot von den Flohtaxis finde , kann ich schon fast auf Verdacht behandeln .

Im Moment hatte ich etwas mehr Ärger , weil die örtlichen Flöhe gegen Frontline und auch gegen mein gerade für die Hörnchen gerne verwendetes Ektoderm-Spray resistent geworden zu sein scheinen .
Dank Advantage ist jetzt aber Ruhe .



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