lapin hat geschrieben:
Dennoch ist es auch hier ein Unterschied, ob der Arzt selber diese Tierart hält oder nicht, denn wie sicherlich Jeder weiß, nur das was ich tagtäglich um mich habe, kann ich wirklich kennenlernen und studieren
!

Das habe ich auchimmer gedacht.
Bis ich dann vor zwei Jahren ein schwangeres Meerschweinchen von einer TÄ bekommen habe.
Schweinchen war 6 Wochen alt, als ich es bekommen habe, mit 9 Wochen hatte sie Durschfall und wurde sehr Birnenförmig.
Beim Tierazt habe ich meinen Verdacht geäussert, zwei TÄ aus der Gemeinschaftspraxis haben sich das Schweinchen angeschaut.
"nee das ist eine Verstopfung, die kann nicht schwanger sein, ist doch viel zu jung, die werden erst mit 6-8 geschlechtsreif und da saß sie ja noch bei Fr. Doktor, es sei denn sie haben einen nicht kastrierten Bock"

Die Verstopfung wurde dann wegmassiert, zwei Tage später fand ich zwei töte, ca .5-6 Wochen alte Föten.
"die Föten sind ja erst 1-2 Wochen alt, Meerschweinchen sind ja nur 4 Wochen schwanger"

An dem Beispiel zeigt sich mir, das selbst TÄ die die Tierart selber halten, nicht die geringste Erfahrung haben müssen.
Ein TA kann sich nicht mit allen Krankheiten von allen möglichen Tierarten auskennen.
Dewegen begrüsse ich das es immer mehr TÄ mit Fachbereichen gibt z.B. Augen und Zahnspezialisten...Pferdekliniken, Fisch und Reptilienspezialisten...
Ein "normaler" Haustierarzt sollte sich jedoch mit dem gänigsten wie Parasiten, Wundsäuberung/Wundheilung, Abszessen, und Geschlechtern auskennen.
Also das was bei jeder Tier vorkommen kann.
Wenn es dann aber was ist was der Tierarzt nicht kennt oder nicht behandeln kann/will soll er ehrlich sein und einen Fachkollegen empfehlen.
Das hat meine jetzige TÄ bei Trixi gemacht.
Kleines fettauge, nicht behandlungbedüftig, dann wurde das Auge trüb und innen sah man einen weißen Punkt.
Sie gab mir AB haltige Augentropfen und meinte "Wir versuchen es damit, dann sollten nach 3-4 Tagen deutliche besserungen zu sehen sein, wenn nicht fahren sie zu Dr. XY der ist Augenspezialist, weiter geh ich nicht an das Auge. Fremdkörper ist keiner drin, Verletzung auch nicht sichtbar, mehr kann ich dann nicht mehr tun"
Trixis Auge war nach ein parr Tagen deutlich besser, tropfen weiter gegeben, nach 2 Wochen sieht man absolut nichts mehr.
Wir sind am Augenspezialist vorbei gekommen, dennoch finde ich das richtig gut von der TÄ.
Solche TÄ sind leider viel zu selten und man erfährt oft nur von anderen Tierbesitzern von ihnen oder durch ausprobieren in dem sich von TA zu TA hangelt, wobei es dann für manches Tier leider schon zu spät sein kann